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6. Juni 2024 | 07:00 Uhr
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In der Pflege gibt es viele Vorbehalte gegenüber der Gen Z

Während die Generation Z selbst überwiegend positiv auf sich blickt, werfen ihr die Älteren in einer aktuellen Care-vor9-Umfrage oft mangelnde Leistungsbereitschaft, zu hohe Ansprüche und fehlendes Verantwortungsbewusstsein vor. Doch nicht alle Teilnehmer unserer Umfrage teilen diese Einschätzung und mahnen ein neues Führungsverhalten an.

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Hohe Ansprüche und fehlendes Verantwortungsbewusstsein werfen die Älteren in der Pflege der Generation Z vor

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So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege

Bis 2035 wird rund jede fünfte Pflegefachkraft altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden – und die nachrückende Generation Z bringt völlig neue Erwartungen mit. Wer junge Fachkräfte binden und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig bleiben will, braucht klare Strategien, zeitgemäße Strukturen und ausreichend Liquidität. Mit Factoring lassen sich Investitionen in Personal und Digitalisierung auch in angespannten Zeiten stemmen. Care vor9

Die Generation der zwischen 1995 und 2010 Geborenen unterscheide sich grundlegend von früheren Generationen, urteilen fast 90 Prozent der mehr als 200 Teilnehmer an der Umfrage. Rund 70 Prozent attestieren ihr mangelnde Leistungsbereitschaft, etwa drei Viertel finden, die Jüngeren stellten zu hohe Ansprüche. Dass es den Vertretern der Gen Z an Verantwortungsbewusstsein und Unternehmergeist fehle, meinen rund zwei Drittel der Befragten.

Interessanterweise werfen auch die Vertreter der Generation der 30- bis Mitte-40-Jährigen einen äußerst kritischen Blick auf die Jüngeren. Ihre Beurteilung unterscheidet sich kaum von der der über 45-Jährigen und der Babyboomer. Rund drei Viertel der Befragten aus der Pflege geben in der Umfrage an, dass aus den Haltungen der Generation Z ein Problem für den Arbeitsmarkt resultiere. Ebenso viele glauben aber auch, dass sich die Arbeitgeber auf den Wandel aktiv einstellen sollten.

Viel Kritik beim Thema Leistung

Auch aus zahlreichen Kommentaren wird diese Skepsis deutlich. Ein Beispiel: "Wir bekommen mit den Entwicklungen mittelfristig ein Problem. Eine solidarische Gesellschaft funktioniert nur mit Leistungsbereitschaft. Geben und Nehmen. Gen Z möchte meistens mehr nehmen. Auch das Selbstbild der Generation ist oft unrealistisch." Oder: "Sie suchen sehr stark die Orientierung in den sozialen Medien, finden nur schwer selbstständig Lösungen für Probleme, erscheinen manchmal eher passiv und zurückhaltend", schreibt ein anderer Care-vor9-Leser.

Ein weiterer Kommentator schildert Probleme, die sich daraus für die Unternehmen ergäben: "Der Markt hat sich komplett gedreht. Wir stellen zunehmend fest: Nicht nur Mitgliedern der Generation Z fehlt es an Ausdauer und Loyalität, sich mit einem Arbeitsfeld auseinanderzusetzen. Wenn es nicht läuft wie gewünscht, wirft man von einer Minute auf die andere hin. Als Arbeitgeber ist man schon froh, wenn der Einstellungsprozess gelaufen ist und die neuen Mitarbeiter es sich bis Vertragsbeginn nicht wieder anders überlegen, sondern tatsächlich antreten."

Arbeitgeber müssen umdenken

Doch nicht alle Kommentare sind so negativ. In einem weiteren Beitrag wird die Notwendigkeit betont, sich als Unternehmen auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. "Der demografische Wandel lässt sich nicht aufhalten und somit ist genau wie die Pflege auch eine aktive Anpassung an Neuerungen notwendig. Pflege bewegt sich in allen Ebenen im Wandel der Zeit und somit ist Mitarbeiterführung auch ein aktiver Prozess, der gelebt werden muss und der sich an die Bedürfnisse jeden einzelnen anpassen muss", schreibt ein Umfrageteilnehmer. "Arbeitgeber müssen alte Zöpfe abschneiden und viel flexibler werden", kommentiert ein weiterer und fügt hinzu: "Die Gen Z braucht modernes Führungsverhalten."

Auch positive Einschätzungen fehlen keineswegs komplett. „Die Generation Z, wie ich sie kennengelernt habe, kann durchaus ertragen, dass sie gefordert ist“, lautet ein Kommentar. "Wir können ihr zutrauen, den Anforderungen auch gerecht zu werden." Vielleicht bedürfe es dazu einer Hilfestellung, merkt der Kommentar an.

Christian Schmicke

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