Weniger Umsatz mit dem Verkauf von Gesundheits-Immobilien
Im ersten Halbjahr wechselten in Deutschland Immobilien aus dem Pflege- und Gesundheitssektor für 1,3 Milliarden Euro den Eigentümer. Das sind 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei lag der Anteil internationaler Investoren stabil bei 42 Prozent. Das Angebot auf dem Markt sei weiterhin knapp und die Assetklasse zeige sich trotz Pandemie, hoher Inflation und Ukraine-Krieg sehr widerstandsfähig, meint Dirk Richolt vom Immobilien-Investor CBRE.
Die "Spitzenrendite" von Pflegeheimen bleibe stabil bei 3,9 Prozent, schreiben die CBRE-Analysten und im ersten Halbjahr war der Umsatz bei Pflegeheimen mit 510 Millionen Euro der größte unter allen Kategorien der Gesundheitsimmobilien. Zum Betreuten Wohnen führte Richolt weiter aus: "Bei Betreutem Wohnen stimmen die Erwartungen vieler Investoren an die Konzepte und die Realität nicht überein. Gesucht werden eher barrierefreie Wohnungen für wenig pflegeintensive Senioren. Entwickelt werden hingegen betreiberlastigere Konzepte – häufig mit einem substanziellen Anteil an stationärer Pflege, oder größer angelegter Tagespflege."
Bisher zeichneten sich für den Rest des Jahres noch keine Ausnahmeverkäufe ab, die in den Vorjahren 2021 und 2020 das Transaktionsvolumen getrieben hätten. "Im weiteren Jahresverlauf kann es durchaus dazu kommen, dass auch die Spitzenrendite von Pflegeheimen zulegt – vor allem, falls es zu weiteren Zinsschritten als den bisher angekündigten kommen sollte", sagt Richolt.