Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

21. März 2022 | 22:55 Uhr
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Attraktive Städte und Quartiere brauchen Junge und Alte

Seniorenwohnen und Pflege in der Stadt wird eine immer größere Herausforderung. Baugrundstücke in Innenstädten sind rar, die Konkurrenz groß und die Preise hoch. Dabei könnten Städte ihre Attraktivität deutlich steigern, wenn sie für eine altersgemäße Durchmischung der Quartiere sorgten. Darin waren sich Ralf Licht (links), Entwicklungschef von Carestone, und der Futurologe und Bestseller-Autor Max Thinius (rechts) im Expert Talk des Immobilienunternehmens einig.

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Ralf Licht (links), Entwicklungschef von Carestone, und Futurologe Max Thinius (rechts) diskutieren im Expert Talk überurbanes Leben im Alter

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Immer mehr Menschen wollen in der Stadt leben und alt werden, zeigen Studien. "Dafür brauchen wir aber neue Strukturen und die Daseinsvorsorge um unsere Haustür herum", sagt Zukunftsforscher Thinius im Carestone Expert Talk. Er glaubt, dass alle Bewohner in Städten und Quartieren von neuen Wohn-, Lebens- und Pflegeangeboten für ältere Menschen profitieren würden. "Je länger die Lebensspanne eines Menschen in einer Stadt sein kann, desto attraktiver wird die Stadt." Junge Menschen würden vor allem dort investieren, wo sie später auch alt werden könnten, so Thinius.

Schere zwischen Angebot und Bedarf wird größer

Der Wohnraum für Senioren verknappt sich allerdings wegen des demografischen Wandels immer mehr. "Die Schere zwischen dem, was wir haben, und dem, was wir brauchen, wird größer", warnt Carestone-Manager Licht. Gleichzeitig könne nicht unendlich neuer Wohnraum zu Lasten der Natur erschlossen werden. Hinzu komme, dass auch die ältere Generation in attraktiven Innenstadtlagen mit einer guten Infrastruktur und verlässlichen Dienstleistungen leben wollten.

Dies zeige die Carestone-Trendstudie "Urbanes Leben im Alter". Diese Wünsche der Menschen würden vielerorts jedoch mit der harten Realität eines angespannten Grundstücksmarkts, dem Fachkräftemangel und der Notwendigkeit wirtschaftlich vertretbarer Bauprojekte konfrontiert, so Licht. "Grundstücke sind eine wichtige Ressource, aber es ist auch ein Umdenken nötig."

Lebendige Stadtviertel nur mit alten Menschen

"Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern, Betreibern sowie den Kommunen täglich daran, jegliche Arten von Hybridwohn- und Pflegeformen in die Quartiere zu bringen", erläutert Licht. Ohne die Unterstützung der Politik und der Kommunen sei es jedoch eine riesige Herausforderung, neuen und vor allem bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Denn Bauflächen in Innenstadtlagen sind rar, die Konkurrenz darum entsprechend groß und die Preise hoch.

Umso mehr seien Lösungen für eine Durchmischung der Quartiere gefordert. "Denn ein lebendiges Stadtviertel wird ohne alte Menschen nicht stattfinden", sagt auch Thinius. Aus Sicht von Carestone brauche es neue Ideen und gute Konzepte beispielsweise für die zeitgemäße Umnutzung von Bestandsgebäuden und bestehenden Ressourcen. "Wir haben viele Möglichkeiten. Um sie zu nutzen, braucht es das Zusammenspiel von Politik und Gesellschaft", so Licht abschließend.

Den Stream des Carestone Expert Talks kann man sich auf der Website des Immobilienentwicklers anschauen.

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