BPA will Direkterstattung der Energie-Mehrkosten
Der Berufsverband fordert ein unkompliziertes Verfahren zur Abrechnung der hohen Energiepreise mit den Kostenträgern. "Wir haben die Pflegekassen im Juni aufgefordert, schnelle Nachverhandlungen über die dramatisch gestiegenen Kosten zu ermöglichen", so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). "Bis heute gibt es aber in vielen Bundesländern keine Bereitschaft der Pflegekassen, aber auch der Sozialhilfeträger, wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu finden."

BPA/Jürgen Henkelmann
BPA-Präsident Bernd Meurer möchte die steigenden Energiekosten direkt mit den Kostenträgern abrechnen
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Dabei gebe es eine gesetzliche Verpflichtung der Kostenträger, wesentlich gestiegene Kosten in zusätzlichen Verhandlungen zu berücksichtigen, so der Verbandschef.
Die Energiekrise entwickle sich zu einer ähnlich großen wirtschaftlichen Herausforderung wie die Pandemie meint der BPA-Präsident: "Allein die Gaspreise haben sich im Schnitt verdreifacht, in manchen Fällen verzehnfacht, und niemand kann heute voraussehen, welche weiteren zusätzlichen Kostenbelastungen auf die systemrelevanten Einrichtungen noch in nächster Zeit zukommen."
Die rasante Preisentwicklung auf dem Gasmarkt erfordere ein schnelles Handeln. Meurer fordert deshalb eine Direkterstattung der Energie-Mehrkosten, ähnlich dem Abrechnungsverfahren beim Pflege-Rettungsschirm in der Corona-Pandemie und schlägt ein unbürokratisches Verfahren vor: "Die Pflege- und Eingliederungshilfeeinrichtungen müssen höhere Abschläge ihrer Energieversorger direkt bei den Kostenträgern geltend machen können und diese Mehrkosten umgehend erstattet bekommen. Damit bleiben die derzeit unkalkulierbaren Schwankungen der Energiepreise bei den komplizierten und langfristigen Verhandlungen über die Refinanzierung allgemeiner Sachkosten außen vor."