Heime im Enzkreis fordern Maßnahmen gegen Pflegenotstand
"Wir wollen nicht warten, bis das Kind noch weiter in den Brunnen gefallen ist", sagt Peter Mayer, Vorsitzender des Sozialwerks Bethesda und Sprecher von "Runder Tisch Pflege". In der Initiative haben sich fünf gemeinnützige Träger von Pflegeheimen aus dem Enzkreis in Baden-Württemberg zusammengeschlossen und ein Neun-Punkte-Programm gegen den lokalen Pflegenotstand entwickelt. Jetzt haben sie das Papier Vertretern aus Politik, Verbänden und Behörden überreicht, berichtet Kraichgau News.
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Auch im Enzkreis kommen Pflegekräfte an ihre Grenzen
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
"Die Einrichtungen stehen am Rande des Kollapses", sagte Joachim Hessler, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), zu der auch über 600 Pflegeeinrichtungen im Land gehören. Eine wesentliche Forderung der Initiative ist daher, den Einrichtungen mehr Spielraum beim Personaleinsatz zu geben. Vorgaben zu Fachkräfteschlüsseln und Quoten sowie staatliche Überregulierungen sollen abgeschafft werden.
Darüber hinaus plädiert der "Runde Tisch Pflege" unter anderem für Verbesserungen bei der Ausbildung, einen leichteren Zuzug ausländischer Pflegekräfte und eine Vereinfachung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, schreibt Kraichgau News.