Verdi fordert Orientierung am Gemeinwohl in der Pflege
Durch den Verdacht auf dubiose Finanzgeschäfte rund um den französischen Pflegekonzern Orpea sieht sich die Gewerkschaft Verdi in ihrer Forderung nach Gemeinwohlorientierung im Gesundheitswesen bestätigt. "Die Ereignisse um Orpea werfen ein Schlaglicht auf folgenschwere Fehlentwicklungen in der Gesundheitsbranche", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler (Foto). Insbesondere in der Altenpflege seien Unternehmen tätig, für die kurzfristige Profitmaximierung über allem stehe.

Kay Herschelmann
Verdi-Vorständin Sylvia Bühler kritisiert das Gewinnstreben im Gesundheitswesen
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Der Berliner Tagesspiegel hatte berichtet, dass der Orpea-Konzern Teil eines geheimen Firmengeflechts sei, in dem Schulden und Immobilien hin und hergeschoben und Beteiligungen gegenüber den Behörden verschleiert worden sein sollen. Bühler kritisiert das Unternehmen dafür hart: "Die Recherchen verfestigen das Bild von Orpea als Unternehmen, das für die Erzielung maximaler Gewinne bereit ist, Recht und Gesetz mit Füßen zu treten." Sie beklagt auch, dass der Konzern sich oft schlecht gegenüber seinen Mitarbeitern verhalte, insbesondere wenn diese sich für ihre Rechte einsetzten.
"Alle Unternehmen müssen sich an die Regeln halten und die Grundrechte ihrer Beschäftigten respektieren – ganz besonders diejenigen, die im Gesundheitswesen aktiv sind und sich mit öffentlichen Geldern finanzieren", betonte Bühler. Und weiter: "Die Politik ist gefordert, solchen Praktiken und Strategien der Gewinnmaximierung auf Kosten von Beschäftigten, Patientinnen und Patienten sowie der Allgemeinheit einen Riegel vorzuschieben. Im Gesundheitswesen muss das Gemeinwohl im Zentrum stehen."