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22. September 2023 | 07:00 Uhr
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Versorgungslücke bei Seniorenwohnen wächst weiter

Trotz eines Angebots von mehr als 550.000 Wohneinheiten für ältere Menschen in Deutschland wächst die Versorgungslücke. Das geht aus dem neuen Seniorenwohnreport 2023 des Beratungsunternehmens Immotiss hervor. Demnach wird sich der Bedarf an Seniorenwohnen weiter vergrößern, da die Zahl der älteren Menschen in Deutschland in den nächsten Jahren weiter steigt. Bis 2030 werden rund 23 Millionen Menschen in Deutschland 65 Jahre oder älter sein.

Seniorenwohnen Paar Fenster Wohnung Foto iStock Stígur Már Karlsson Heimsmyndir.jpg

Mithilfe einer ausführlichen Analyse des Datendienstleisters Trasenix – einem Unternehmen der Immotiss-Gruppe – konnte erstmals ein gesamtdeutscher Bestand an 550.000 Wohnungen für Senioren erfasst und deren Daten aufbereitet werden. Angesichts von deutschlandweit insgesamt 43,4 Millionen Wohnungen wird deutlich, wie gering die Versorgungsquote derzeit ist. Denn diese Zahl entspricht einer Versorgungsquote von rund drei Prozent bezogen auf die über 65- Jährigen – mit stark regionalen Unterschieden. 

Legt man eine Mindestversorgungsquote von vier Prozent zugrunde und betrachtet die Entwicklung der Alterskohorte, wird deutlich, dass bereits heute schon die Nachfrage nach Seniorenwohnen nicht gedeckt werden kann. Im Gegenteil: Die Versorgungslücke wird trotz Bautätigkeit weiter wachsen, so eine Erkenntnis der Erhebung.

Der Report liefert noch weitere interessante Erkenntnisse. Zunächst klassifiziert der Report die Angebote in insgesamt vier Kategorien: Seniorengerechtes Wohnen, Service-Wohnen, Betreutes Wohnen und Betreutes Wohnen Plus. Ermittelt werden in diesem Zusammenhang dann auch die durchschnittlichen Kaltmieten der Kategorien. Diese beginnen beim seniorengerechten Wohnen bei 7,80 Euro, die Kategorie Service-Wohnen kostet im Schnitt 9,20 Euro pro Quadratmeter. Betreutes Wohnen kostet durchschnittlich 10,60 Euro und Betreutes Wohnen Plus (z.B. Augustinum) immerhin 23 Euro. 

Die Durchschnittsmieten werden in dem Report auch auf Ebene jedes Bundeslandes ermittelt. Ebenso wie die regional unterschiedlich ausgeprägten Versorgungslücken an entsprechenden Angeboten. 

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