Ausländische Kräfte brauchen Verständnis und Unterstützung
Die interkulturelle Beraterin Grace Lugert-Jose hat die Integration von Pflegekräften von den Philippinen in Deutschland untersucht und empfiehlt den Heimbetreibern und der Stammbelegschaft den neuen Kollegen mit einer realistischen und transparenten Erwartungshaltung zu begegnen, die die Abweichungen zur deutschen Ausbildung berücksichtigt. Es sollten einige Monate Einarbeitungszeit eingeplant werden. Dies bedeute Mehrarbeit für das Stammpersonal und erfordere Geduld.

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Die Einarbeitung neuer ausländischer Pflegekräfte erfordert Zeit und Geduld
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Es müsse zudem mehr Verständnis für die Situation von Menschen geschaffen werden, die neu in einem Land sind und sich anpassen müssen. Deswegen sollte die interkulturelle Kompetenz des gesamten Teams geschult werden.
Sprachfördermaßnahmen, wie zum Beispiel Sprachtrainings und den Einsatz in kommunikationsstarken Stationen in den ersten Monaten würden zur Verbesserung der Sprachkompetenz der neuen Kollegen beitragen. Die ersten Monate seien auch die Zeit für interkulturelle Trainings der neu angeworbenen Fachkräfte, führt Grace Lugert aus. Diese führten zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und dem Abbau von Barrieren.
Bei der Analyse der Ergebnisse werde deutlich, dass viele Arbeitgeber mit ihren Maßnahmen die falschen Prioritäten setzen. "Sie setzen auf möglichst schnelle Einarbeitung und wollen die neuen Mitarbeitenden dann direkt voll einplanen. Dies führt dann aber leider zu den hier beobachteten Missständen", so Grace Lugert-Jose.