Was sich Reinigungskräfte von Pflegeheimen wünschen
Ohne Reinigungskräfte würde sich kaum mehr einer wohlfühlen im Pflegeheim, auch würde manchem Bewohner der eine oder andere kurze Plausch mit seiner Lieblingsraumpflegerin fehlen. Doch nicht immer wird ihnen der Respekt entgegengebracht, den sie verdienen. Jaqueline Sieger (Foto), Geschäftsführerin der Wisag Krankenhausreinigung, erzählt, was aus Sicht der Reinigungskräfte besser laufen könnte.
Wisag
Reinigungskräfte wollen wahrgenommen und hörbar gegrüßt werden, sagt Jaqueline Sieger von Wisag
Reinigungskräfte möchten gesehen werden. Sie sind ein wertvoller Teil der Gemeinschaft im Pflegeheim – nicht die Erbringer unsichtbarer Dienstleistungen im Hintergrund. Ohne sie wäre ein Heimbetrieb nicht möglich. Wer das wertschätzt und den Reinigungskräften auf Augenhöhe begegnet, stärkt das Miteinander und (Betriebs-)Klima im Haus.
Was sich Reinigungskräfte von Pflegeteams und Geschäftsführungen wünschen? Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Respekt! Reinigung braucht Zeit. Wer bei Umfang und Taktung spart, spart an der Hygiene. Das schafft Druck – und den bekommen unsere Teams jeden Tag zu spüren. Wer gute Ergebnisse will, muss faire Bedingungen schaffen. Dazu gehören ein realistischer Leistungsumfang und eine faire Bezahlung.
Klare Standards, gute Schulungen und Vertrauen sind wirkungsvoller als jede Checkliste
Altenpflegeeinrichtungen tragen Verantwortung für Hygiene und Sicherheit. Kontrolle gehört dazu. Aber wenn Reinigungskräfte permanent überprüft werden, entsteht Misstrauen – und das hemmt. Wer sich Qualität wünscht, sollte nicht auf mehr Kontrolle setzen, sondern bessere Rahmenbedingungen. Klare Standards, gute Schulungen und Vertrauen in die Ausführung – das ist wirkungsvoller als jede Checkliste.