Barmer fordert für Heime ein Corona-Konzept mit Augenmaß
Laut dem aktuellen Pflegereport der Krankenversicherung Barmer waren Pflegefachkräfte noch nie so sehr von Corona betroffen wie in diesem Jahr. Im März und Juli gab es demnach die meisten Krankschreibungen. Für viele Menschen habe Corona seinen Schrecken verloren, doch Pflegeheime seien weiter Corona-Hotpots, sagt Barmer-Chef Christoph Straub. "Wir brauchen auch weiterhin ein Corona-Konzept mit Augenmaß vor allem für besonders Schutzbedürftige."
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Wie aus dem Pflegereport hervorgeht, sind zu Beginn der Pandemie weniger Pflegebedürftige vollstationär gepflegt worden. Die Anzahl der Menschen, die von der häuslichen Pflege in die stationäre Pflege wechselten, sank von jeweils über 25.000 im April der Jahre 2018 und 2019 auf rund 17.000 im Mai 2020. Das entspricht einem Minus von rund einem Drittel. Erst im späteren Verlauf der Pandemie ist die Zahl der Menschen, die von der häuslichen Pflege in stationäre Heime wechselten, wieder gestiegen. "Zu Beginn der Pandemie sind auch deswegen weniger Menschen ins Pflegeheim gekommen, weil die Angehörigen Angst um deren Gesundheit hatten. Durch die Impfungen und das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln konnte das Corona-bedingte Sterberisiko aber deutlich gesenkt werden. Die Pflegeheime müssen aber für weitere Corona-Wellen gewappnet sein", sagt der Autor des Barmer-Pflegereports, Heinz Rothgang vom Socium – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen. Dazu sollten Eventualplanungen getroffen werden für den Fall, dass sich weitere Virusvarianten durchsetzen, die womöglich wieder zu schweren Verläufen führen. Barmer Pflegereport (PDF)