Diakonie warnt vor Systemkollaps und fordert Pflegegipfel
"Wenn nicht endlich eine grundlegende Pflegereform kommt, fährt das Pflegesystem absehbar vor die Wand", sagt Diakonie-Vorständin Maria Loheide (Foto). Man brauche jetzt schnelles politisches Handeln. Sie fordert einen Pflegegipfel, auf dem dringenden Probleme beraten und die Bundesregierung zum Handeln bewegt werde.

Diakonie Thomas Meyer
Diakonie-Vorständin Maria Loheide fordert dringend einen Pflegegipfel
Die Pflegeversicherung sei unter anderem durch Sonderaufwendungen während der Pandemie in eine finanziell kritische Lage geraten, führt Loheide aus. Gleichzeitig stiegen die Eigenanteile der Pflegebedürftigen durch höhere Energie- und Lebensmittelpreise und tarifliche Lohnsteigerungen. Auch pflegende Angehörige gerieten angesichts der Preissteigerungen zusehends in Not.
Besorgniserregend sei auch der Personalmangel in der Pflege. Schon heute fehlten Zehntausende Pflegekräfte. Diese Probleme könnten nach Auffassung der Diakonie-Vorständin nur durch eine umfassende Pflegereform und in einem größeren politischen Rahmen gelöst werden.