Erstes Kaufangebot für gesamte Convivo-Gruppe liegt vor
Die Hoffnung, den insolventen Pflegebetreiber Convivo in Gänze zu erhalten, wächst. Die vorläufigen Insolvenzverwalter haben einen internationalen Investorenprozess gestartet und melden "unmittelbar gutes Interesse" seitens möglicher Käufer. "Ein erstes indikatives Angebot für die gesamte Convivo-Gruppe ist bereits eingegangen", heißt es in einer Mitteilung der beiden vom Gericht bestellten Anwälte Malte Köster und Christoph Morgen.
Convivo
Wie es mit dem Convivo-Projekt in Neu Wulmstorf bei Hamburg nach der Insolvenz weitergeht, ist unklar
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"Das Ziel des Investorenprozesses ist es, schnell Klarheit für die Beschäftigten und die Bewohner zu schaffen, mit wem es ab dem 1. April 2023 für sie weitergeht", erklären Köster und Morgen in einer gemeinsamen Erklärung. Bis Ende März sind die Gehaltszahlungen durch das Insolvenzgeld gesichert. Bei der Suche nach einem Investor für Convivo wird von der Unternehmensberatung Roland Berger unterstützt.
Den Geschäftsbetrieb der Unternehmensgruppe sei innerhalb von drei Wochen weitestgehend stabilisiert worden. "Intensive Verhandlungen mit den Lieferanten haben zu verlässlichen Ergebnissen geführt, so dass die Belieferung aller Convivo-Einrichtungen sichergestellt ist", so die vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach der Insolvenz der drei Hauptgesellschaften wurden mittlerweile Insolvenzanträge für 55 weitere Unternehmen der Gruppe, meist Betriebsgesellschaften einzelner Einrichtungen, gestellt.
"Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass es gelingt, Convivo neu aufzustellen", sagen Köster und Morgen. "Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich allerdings noch nicht sagen, ob es für einzelne Convivo-Einrichtungen eine Zukunft gibt, wenn dort zum Beispiel nur wenige Bewohner leben", schränken die vorläufige Insolvenzverwalter ein. Bundesweit betreibt die Convivo Gruppe über 100 Standorte und beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter.