Frisches Geld für digitale Vermittlung von Seniorenplätzen
Mit der zweiten Finanzierungsrunde über 1,2 Millionen Euro für das Start-up Olma Cura soll insbesondere die Plattform Seniorenplatzfinder technisch weiter ausgereift und die Verbreitung orangetrieben werden. Mindestens 1.600 deutschen Pflegeheimen will das Unternehmen seinen Service perspektivisch zur Verfügung stellen, berichtet Olma Cura-Geschäftsführer Marcus Wiesner (Foto) im Gespräch mit Care vor9.
Von der Plattform sollen sowohl Pflegeplatzsuchende als auch Pflegeeinrichtungen profitieren. Während der Service für die Endverbraucher kostenfrei ist, müssen Einrichtungen 99 Euro für jede erfolgreiche Vermittlung bezahlen. Der große Vorteil für Anbieter stationärer Wohnformen liege beim Matching-Prinzip und der Digitalisierung des Belegungsprozesses. "Während Pflegeplatzsuchende über den gesamten Prozess begleitet werden – von der Pflegegradbeantragung, der Erstellung von Vorsorgedokumenten bis zum Einzug, generieren die Einrichtungen über die Plattform ausschließlich passende Bewohneranfragen", so Olma Cura-Geschäftsführer Marcus Wiesner.
Eine personal- und zeitaufwendige Auswahl nach dem richtigen Bewohner falle somit weg. Die vollständige Digitalisierung des Belegungsmanagements ist das Ziel des Start-ups, das eine europaweite Ausdehnung des Angebots anstrebt. Aktuell zählen kurz nach dem Launch bereits 100 Pflegewohneinrichtungen zu den Kunden von Olma Cura. "Von den insgesamt 16.000 Einrichtungen in Deutschland, möchten wir einen Marktanteil von 10 Prozent für unsere Dienstleistung erreichen", so Wiesner.
In der ersten Finanzierungsrunde hatte das Unternehmen aus Mainz, welches Ende 2020 gegründet wurde und derzeit acht Mitarbeiter beschäftigt, zunächst 800.000 Euro erhalten. Zu den Investoren der neuen Runde gehören neben der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) auch die Beteiligungsgesellschaften der Unternehmerpersönlichkeiten Jasmin Altfeld, Christian Gnotke und Kevin Egenolf.
Pascal Brückmann