Keine Hinweise auf einen "Pflegxit"
Die These, dass es in der Pflege eine besonders kurze Berufsverweildauer oder gar eine Flucht, den "Pflexit", aus dem Beruf gebe, bestätige sich nicht, so ein Fazit der Studie "Berufseinmündung und Berufsverbleib in der Pflege in NRW". Im Gegenteil: "Die Zahl der versicherungspflichtig beschäftigten Pflegenden in NRW steigt weiter an", sagt der Studienleiter Michael Isfort von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Allerdings werden die Arbeitsbedingungen kritisiert.
Für Auszubildende ist laut der Untersuchung die Arbeit in einem guten Team besonders wichtig, ebenso wie ein ausreichender Personalschlüssel und eine gute Einarbeitung. Junge Pflegende bleiben zudem oft ihrem Ausbildungsbetrieb verbunden. Sie möchten vor allem dazulernen und Verantwortung übernehmen.
Die Befragung deckt auch Probleme auf: Die Berufszufriedenheit ist höher als die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen. Nur ein gutes Drittel der Pflegenden bewertet diese und die Löhne positiv. Hier bestehe eindeutig Luft nach oben, resümieren die Autoren.
Die Studie "Berufseinmündung und Berufsverbleib in der Pflege in NRW" wurde vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt.