Pflegeschutzbund gegen Beteiligungsmodell bei Korian
Das Vorhaben des Pflegekonzerns Korian, seine Mitarbeiter als Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen, stößt beim Pflegeschutzbund Biva auf Kritik. "Damit erreicht die Kommerzialisierung der Pflege eine weitere Stufe", sagt Vorsitzender Manfred Stegger. Oft seien es gerade Pflegekräfte, die gravierende Missstände in der Pflege aufdeckten. "Wenn das Personal nun durch wirtschaftliche Anreize auf die Seite der Unternehmer gezogen werden soll, ist das eine bedenkliche Entwicklung", so Stegger.
So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege
Bis 2035 wird rund jede fünfte Pflegefachkraft altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden – und die nachrückende Generation Z bringt völlig neue Erwartungen mit. Wer junge Fachkräfte binden und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig bleiben will, braucht klare Strategien, zeitgemäße Strukturen und ausreichend Liquidität. Mit Factoring lassen sich Investitionen in Personal und Digitalisierung auch in angespannten Zeiten stemmen. Care vor9
Während vielerorts der Ruf nach besserem Schutz für Whistleblower zu hören sei, damit Pflegekräfte ohne Angst Pflegemängel öffentlich machen könnten, um die Schwächsten zu schützen, werde mit einer solchen Maßnahme das Schweigen der Pflegekräfte möglicherweise wirtschaftlich sogar belohnt, schreibt der Verband auf seiner Website. "Solange die Marktwirtschaft in der Pflege gravierende Mängel in der Qualität zulässt, muss man ein Beteiligungsmodell in der Pflegebranche sehr kritisch sehen", führt Stegger aus.