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30. August 2022 | 07:00 Uhr
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Ruhrgebietskonferenz Pflege fordert Sondervermögen

Verursacht durch Energiekrise und Inflation rolle eine Kostenlawine auf die Pflegeunternehmen und deren Kunden zu. "Wenn die Politik nicht endlich aufwacht, implodiert das gesamte Pflegesystem", sagt Ulrich Christofczik (Foto), Sprecher der Ruhrgebietskonferenz Pflege. Er fordert ein Sondervermögen für die Pflege, um den Kollaps zu verhindern.

Christophoruswerk Ulrich Christofczik Vorstand Foto Christophoruswerk

Ulrich Christofczik fordert ein Sondervermögen für die Pflege

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Die Gründe für die jetzt absehbaren Kostensteigerungen seien vielfältig und nicht durch schnelle Adhoc-Maßnahmen zu kompensieren. "Politik hat in den letzten Wochen und Monaten Entscheidungen getroffen, ohne sich über die finanziellen Konsequenzen auch nur annähernd im Klaren zu sein. Die Zeche zahlen in naher Zukunft die Pflegebedürftigen und die sowieso schon stark belasteten Kommunen", so Christofczik. Die Kostensteigerungen seien nicht aus dem bisherigen System der Pflege- und Krankenversicherung zu stemmen. Schon heute seien fast zwei Drittel der Bewohner in Einrichtungen des Christophoruswerkes, dessen Vorstand Christofczik ist, Sozialhilfeempfänger. Er rechnet damit, dass es Ende des nächsten Jahres 100 Prozent sein werden.

Bislang habe das Christophoruswerk für seine Einrichtungen auf dem Pflegecampus in Duisburg-Meiderich 340.000 Euro jährlich für Gas bezahlen müssen. Das aktuell günstigste Angebot für die gleiche Verbrauchsmenge liege bei 3,8 Millionen Euro, berichtet Christofczik. "Bislang musste jeder Bewohner bei uns maximal 180 Euro pro Monat für Gas und Strom bezahlen. Ab dem kommenden Jahr werden das 900 Euro sein." Man erwarte in der Zukunft Eigenanteile von bis zu 4.000 Euro, wenn die Preisspirale sich so weiter drehe.

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