Vier der sechs insolventen Stegwiesen-Pflegeheime gerettet
Vier der sechs Pflegeheime der insolventen Stegwiesen Pflegezentrum GmbH haben neue Betreiber gefunden. Zwei Einrichtungen in Baden-Württemberg übernimmt ein Pflegekonzern aus dem Ländle, zwei weitere Häuser in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gingen bereits an regionale Investoren. Zwei Standorte mussten dagegen schließen, weil sich kein Investor fand. Insolvenzverwalter Holger Leichtle von der Kanzlei Görg hat den Investorenprozess nach rund drei Monaten abgeschlossen.

Stegwiesen Pflegezentrum GmbH
Das Stegwiesen Pflegezentrum in Stockach hat nach der Insolvenz einen neuen Betreiber gefunden
Zum 1. März hat eine Pflegegruppe aus Württemberg die Pflegeheime Stegwiesen in Stockach (34 Pflegeplätze, 34 Mitarbeiter) und Waldmössingen in Schramberg (68 Pflegeplätze, 54 Mitarbeiter) übernommen. Zuvor waren bereits die Einrichtungen Haus Uthaven in Brunsbüttel (49 Pflegeplätze, 43 Mitarbeiter) und Haus Vital in Schwanewede (49 Pflegeplätze, 42 Mitarbeiter) an regionale Betreiber verkauft worden. Damit ist der Weiterbetrieb dieser vier Einrichtungen gesichert.
Für das Pflegeheim Ruhesitz Romantica in Sprakensehl-Bokel (65 Pflegeplätze, 43 Beschäftigte) konnte kein Investor gefunden werden. Die Bewohner wurden in andere Einrichtungen verlegt, den Mitarbeitern wurde gekündigt. Bereits vor Insolvenzeröffnung hatte die Heimleitung des Gesundheitszentrums Spechbach im Rhein-Neckar-Kreis (39 Pflegeplätze, 26 Beschäftigte) die Bewohner verlegt und den Standort geschlossen.
Stegwiesen hatte im Sommer 2023 das Pflegeheim Waldmössingen in Schramberg und ein Jahr später vier weitere Pflegeheime übernommen. Die Übernahmen führten zu einer Liquiditätskrise. Am 30. Januar 2025 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.