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1. Dezember 2023 | 07:00 Uhr
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Vier-Tage-Woche kommt im Praxistest bei Domus Cura gut an

Die Vier-Tage-Woche ist in aller Munde. Viele Einrichtungen spielen mit dem Gedanken, das Arbeitszeitmodell auszuprobieren. Der Pflegeheimbetreiber Domus Cura ist schon einen Schritt weiter. Das Stuttgarter Unternehmen hat in zwei seiner insgesamt neun Einrichtungen Pilotprojekte zur Vier-Tage-Woche eingeführt. Das Zwischenfazit fällt so positiv aus, dass die Leitung nun prüft, ob und wie das Arbeitszeitmodell auch auf die anderen Einrichtungen angewendet werden kann.

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In der Pflegeeinrichtung Schloss Fellheim im Allgäu hat Domus Cura die Vier-Tage-Woche eingeführt

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Die Tests zur Einführung einer Vier-Tage-Woche in ihren Einrichtungen stellen für Domus Cura einen wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Pflege-Arbeitswelt dar. Statt der herkömmlichen fünf Arbeitstage pro Woche können die Pflegefach- und Hilfskräfte ihre Arbeitszeit dabei in komprimierten, aber längeren Schichten an vier Tagen absolvieren. 

Dafür gestalten die Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen mithilfe der Kollegen des Zentralen Qualitätsmanagements die Einsatzpläne um und stimmen sie aufeinander ab. Das Ergebnis? Unter anderem bis zu 15 freie Tage pro Mitarbeiter und Monat. Ein starkes Argument für den einen oder anderen Mitarbeiter, der mit diesem Modell möglicherweise nachhaltig an den Arbeitgeber gebunden werden kann.

Bea Specht, verantwortlich für das zentrale Qualitätsmanagement bei Domus Cura berichtet über das Projekt: "Die sukzessive Einführung der Vier-Tage-Woche ist für uns ein wichtiger Schritt, um unseren Mitarbeitenden eine moderne Gestaltung ihres Arbeitslebens zu ermöglichen und eine ausgewogene Balance zu ihrem Privatleben ermöglichen. Gleichzeitig sehen wir die positiven Auswirkungen auf die Qualität der Pflege und die Zufriedenheit unserer Bewohner. Die ersten Tests sind sehr erfolgreich verlaufen, sodass wir nun prüfen, wie wir das Modell nach und nach auf andere Einrichtungen von Domus Cura ausweiten können."

Insbesondere der Aspekt, dass die Mitarbeiter nun mehr freie Zeit am Stück erhalten, komme sehr gut an. Das Modell ermögliche es den Mitarbeitenden, sich besser zu erholen, persönlichen Aktivitäten nachzugehen und Zeit mit der Familie zu verbringen. Bei Domus Cura sei durch feste Rhythmen die Arbeits- und die Freizeit für Monate im Voraus festgelegt. Das sorge für Planungssicherheit. 

Die Tagesschicht dauert nun rund 10,5 Stunden 

Zeitgleich ist man sich sicher, dass die Vier-Tage-Woche auch Vorteile für die Bewohner mitbringe. Durch die längere Schichtdauer starten die Teams zeitversetzt. Übergaben finden dadurch nur noch vor und nach dem Nachtdienst statt. "Es gibt deutlich mehr Zeit, um sich um die Senioren zu kümmern und auf ihre individuellen Wünsche einzugehen", so die Erkenntnis des Managements. 

Und auch die Pflegekräfte selbst äußern sich positiv. Silke Hauke, Pflegefachhelferin und Wohnbereichsassistentin in der Domus Cura Einrichtung Schloss Fellheim berichtet: "Die Vier-Tage-Woche ist großartig! Zum ersten Mal in meiner Berufslaufbahn in der Pflege kann ich mein Leben planen. Ich habe deutlich mehr Freizeit am Stück, kann mich besser erholen und gehe viel motivierter zur Arbeit. Ein weiteres großes Plus: Dadurch, dass wir Pflegekräfte mit den neuen Einsatzplänen nun um eine Stunde zeitversetzt starten, also einer um sechs, einer um sieben und einer um acht, verbringen wir viel mehr Zeit gemeinsam als Team. Das hilft uns enorm beim Austausch und es sind parallel mehr Pflegekräfte im Einsatz."

Aber ist das Pensum pro Tag nicht doch zu heftig und zu anstrengend? Silke Hauke kann das für sich nicht bestätigen. "Und die 10,5 Stunden statt 7,5 am Tag plus anderthalb Stunden Pause machen für mich den Braten auch nicht fett. Im Gegenteil, ich kann mich deutlich besser auf die Bewohner und ihre Bedürfnisse einstellen. Ich habe den ganzen Tag Zeit, um mich gezielt um ‚meine‘ Senioren zu kümmern, behalte jederzeit den Überblick und muss mich nicht mehr hetzen. Meine Arbeitsbelastung ist deutlich entzerrt."

Pascal Brückmann

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