Gute Erfahrung mit einer Woche arbeiten und einer Woche frei
Als Melanie Gerson 2009 ins Pflegewohnstift Hönow kam, gab es einen hohen Krankenstand und eine große Unzufriedenheit unter den Beschäftigten. Eine Umfrage zeigte, dass dies in erster Linie an der 5,5-Tage-Woche mit 7,25 Stunden Arbeitszeit bei sieben bis zehn Tage am Stück lag. Gerson stellte mit großem Erfolg auf ein 7/7-Arbeitszeitmodell um, bei dem die Mitarbeiter eine Woche arbeiten und eine Woche frei haben.

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Die Inspiration kam von der Berliner Feuerwehr, die nach diesem System arbeitete. "Wir haben das Modell dann für drei Monate ausprobiert, mit dem Versprechen, dass die Mitarbeitenden hinterher selbst entscheiden sollten, ob sie das neue Arbeitszeitkonzept behalten möchten", erklärt Gerson gegenüber Health & Care Management. Nach anfänglicher Kritik und einer Umstellungsphase, die viel Überzeugungsarbeit erforderte, fand die neue Regelung Akzeptanz.
Das Modell basiert auf der 35-Stunden-Woche. Die Arbeitszeiten im Zweischichtmodell sind von 7 bis 19 Uhr, 7:30 Uhr bis 19:30 Uhr, 8 bis 20 Uhr und 19:15 bis 7:15 Uhr. Je 12-Stunden-Schicht sind zwei Stunden Pause vorgesehen. Systembedingt können die Beschäftigten mit sieben Urlaubstagen drei Wochen frei haben.