Alexander-Stift schließt Pflegeheim wegen Personalmangels
Das Alexander-Stift gibt seinen Standort im schwäbischen Lorch aufgrund anhaltender Personalprobleme und regulatorischer Vorgaben zur Personalausstattung auf. Geschäftsführerin Regina Bürkle informierte Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige. Die Schließung erfolgt in einem Jahr und wird langfristig vorbereitet. Bewohner und Mitarbeiter sollen Alternativen in nahegelegenen Einrichtungen erhalten.
Ein Hauptgrund für die Schließung sei das anhaltende Problem, ausreichend Pflegepersonal für den Standort am Haldenberg zu finden, begründet das Alexander-Stift das Aus für die Einrichtung. Trotz umfangreicher Personalgewinnungsmaßnahmen habe das Problem nicht gelöst werden können. Die Nachfrage nach stationärer Pflege in Lorch sei zwar hoch, doch aufgrund des Personalmangels könnten viele Pflegeheimplätze heute schon nicht belegt werden. Die Mindestvorgaben der Landesregierung für das Personal müssten eingehalten werden, sonst drohten Bußgelder.
"Die Entscheidung, den Standort Lorch aufzugeben, ist uns sehr schwergefallen", sagt Bürkle. "Nach vielen Bemühungen mussten wir letztlich akzeptieren, dass wir die Personalsituation nicht so stabilisieren können, dass wir dauerhaft eine verlässliche Pflege nach unseren Ansprüchen gewährleisten können." Alle betroffenen Bewohner erhalten Angebote für Pflegeplätze in nahegelegenen Häusern des Alexander-Stifts. Auch den Mitarbeitenden werden alternative Stellen in anderen Standorten angeboten. Das Alexander-Stift betreibt insgesamt 22 Senioreneinrichtungen.
Die Schließung des Standortes zum 31. Juli 2025 werde langfristig vorbereitet. Parallel prüft die Diakonie Stetten als Mehrheitsgesellschafterin des Alexander-Stifts und Eigentümerin des Gebäudes mit dem Landkreis, ob eine Nachnutzung für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung möglich ist. In der Nachbarschaft des Pflegeheims befindet sich das Wohnhaus Haldenberg der Diakonie Stetten, das erwachsenen Menschen mit Behinderung ein Zuhause bietet.