Pflegebedürftige Menschen in Hamburger Pflegeheimen erhalten bei nicht lebensbedrohlichen Notfällen ab sofort eine digitale Notfallversorgung und werden nicht mehr sofort ins Krankenhaus gebracht. Ein sogenanntes "Telekonsil" verbindet geschulte Pflegekräfte mit Ärzten der Notaufnahme des Asklepios Klinikums Hamburg-Harburg mit Einrichtungen von Pflegen & Wohnen Hamburg. Ziel ist es, unnötige Krankenhauseinweisungen zu vermeiden und die Versorgung effizienter zu gestalten.

Die Stadt Hamburg kauft den Pflegeanbieter Pflegen & Wohnen vom Immobilienkonzern Deutsche Wohnen für 380 Millionen Euro zurück. Mit 13 Pflegeheimen, 2.400 Pflegeplätzen und 2.000 Mitarbeitern soll die Übernahme die Versorgungssicherheit in der Hansestadt langfristig sichern, so Bürgermeister Peter Tschentscher (Foto). Ziel sei es, drohende Engpässe nach dem Auslaufen eines Versorgungsvertrags 2026 zu vermeiden und die Pflegeinfrastruktur zu stärken.

Der Hamburger Senat will den größten Pflegeheimbetreiber der Stadt, Pflegen & Wohnen Hamburg, mit seinen 13 Standorten eventuell zurückzukaufen. In der Hansestadt haben in diesem Jahr auffällig viele Pflegeheime geschlossen oder die Schließung angekündigt. Der Gedanke liegt nahe, dass der rot-grüne Senat um die Versorgung in der Hansestadt fürchtet. Pflegen & Wohnen Hamburg wurde 2007 unter CDU-Regierung privatisiert. Augenblicklicher Eigentümer ist die Deutsche Wohnen, deren Mutter-Konzern Vonovia plant alle Pflegeheime zu verkaufen. Bild

Der private Anbieter Pflegen & Wohnen Hamburg hat eine eigene Führungskräfte-Akademie ins Leben gerufen. Seit Mitte Oktober werden Führungskompetenzen, Zeitmanagement und Veränderungsfähigkeiten geschult. Das modulare Programm richtet sich an neue und erfahrene Führungskräfte und fördert gezielt Teamführung und Unternehmenskultur.

Der private Heimbetreiber Pflegen & Wohnen Hamburg und die Gewerkschaft Verdi haben einen neuen Tarifabschluss für 2025 und 2026 erzielt. Mitarbeiter erhalten ab 2025 zwei Prozent mehr Gehalt und ab 2026 weitere 3,25 Prozent, so Geschäftsführerin Katja Lohmann (Foto). Die wöchentliche Arbeitszeit wird ab 2025 auf 38 Stunden verkürzt, bei vollem Lohnausgleich. Außerdem gibt es einen zusätzlichen freien Gesundheitstag für alle Beschäftigten, der bisher nur über 50-Jährigen zustand.

Pflegen & Wohnen errichtet im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg eine Pflegeeinrichtung mit speziellen Pflegeangeboten. Der Neubau gehört zum Haus Linde, das von Pflegen & Wohnen Holstenhof in Jenfeld betrieben wird. Die Einrichtung soll über 158 Pflegeplätze verfügen, wovon 72 Betreuungsplätze für Menschen mit Korsakow-Syndrom vorbehalten werden, einer Folgeerkrankung von Alkoholismus. Dazu kommen 62 Betreuungsplätze für ausgeprägt an Demenz Erkrankte. Pflegen & Wohnen

Die Landesgruppe Hamburg des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) hat Katja Lohmann, Geschäftsführerin des Anbieters Pflegen & Wohnen Hamburg in den Vorstand gewählt. In den nächsten beiden Jahren will Lohmann "alte Strukturen" und eine "starre Reglementierung der Pflegebranche" aufbrechen. Um Versorgungsnotstand zu vermeiden, brauche es "bei der Anerkennung ausländischer Fachkräfte unkomplizierte und zügige Prozesse". Care Trialog

Der Rohbau des neuen Heims von Betreiber Pflegen & Wohnen Hamburg steht. Im ersten Quartal 2024 soll die Einrichtung mit 144 Plätzen im Stadtteil Wilhelmsburg bezugsfertig sein. Direkt benachbart entsteht mit dem Haus Linde, dem gerontopsychiatrischen Fachzentrum der Pflegen & Wohnen Hamburg ein weiterer Neubau mit 156 Plätzen, der noch in diesem Jahr Richtfest feiern soll. Pflege & Wohnen (PDF)

Hamburgs größter privater Pflegeheimbetreiber zahlt seinen rund 2.000 Mitarbeitern von Januar an 450 Euro mehr pro Monat. Pflegen & Wohnen einigte sich mit Verdi auf einen neuen Tarifvertrag. Das Einstiegsgehalt für Pflegefachkräfte steige damit auf mehr als 3.700 Euro, Nacht- und Sonntagsarbeit werden besser bezahlt. Zudem wird die wöchentliche Arbeitszeit ab 2025 auf 38 Stunden reduziert. Durch die Mehrkosten werde sich der Eigenanteil für die Bewohner um 150 Euro erhöhen. NDR

Hamburgs größter privater Pflegeheimbetreiber verkleinert seine Geschäftsführung. Vom 1. Oktober an wird Katja Lohmann (Foto) die hundertprozentige Tochter von Vonovia Deutsche Wohnen alleine führen. Der langjährige Sprecher der Geschäftsführung, Thomas Flotow, scheidet Ende September aus und macht sich als Berater selbstständig. Im März hatte sich bereits Geschäftsführerin Jana Förste verabschiedet und war zur Cura-Gruppe gewechselt.