Altersdiskriminierung betrifft die Hälfte der Menschen
Nach einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist fast die Hälfte der Menschen in Deutschland schon einmal wegen ihres Alters diskriminiert worden. Am höchsten ist der Anteil mit 52 Prozent bei den 16- bis 44-Jährigen. Dies ist unter anderem auf eine höhere Sensibilität für Ungleichbehandlungen bei den Jüngeren zurückzuführen. Bei den über 65-Jährigen liegt der Anteil bei 35 Prozent. Die Digitalisierung benachteiligt Ältere in besonderer Weise.
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Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland ist bereits wegen ihres Alters diskriminiert worden
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Schwierig werde es zum Beispiel, wenn Kommunikation nur noch über das Internet möglich sei und analoge Angebote in vielen Lebensbereichen einfach wegfielen, sagt Regina Görner, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). "Dass man sich Hilfe suchen muss in Feldern, die man früher ohne fremde Unterstützung problemlos bewältigt hat, empfinden Ältere zu Recht als massive Rücksichtslosigkeit und als Entwertung ihrer Lebensleistung", sagte Görner gegenüber dem Ärzteblatt. "Digital only" würde gar zum politischen Programm erhoben. "Das können wir als BAGSO nicht hinnehmen", so Görner. Um die Missstände einzudämmen, schlägt Ferda Ataman, die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, einen Nationalen Aktionsplan Antidiskriminierung vor.