Ambiente-Care-Mitarbeiter verlieren die Geduld
Ambiente Care hat die eigentlich zum 28. November fälligen Gehälter noch immer nicht gezahlt, berichten mehrere Mitarbeiter, darunter auch Leitungskräfte. Am Standort Unna in Nordrhein-Westfalen plane ein großer Teil der Belegschaft am Mittwoch, 10. Dezember, nicht zur Arbeit zu erscheinen, heißt es in einer der E-Mails, die Care vor9 erhalten hat.
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Die Mitarbeiter sind fassungslos, dass sie nicht erfahren, wie es weitergeht. "Ich bin 30 Jahre in der Pflege, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt, so unverantwortlich mit Personal und Bewohnern umzugehen", sagt eine Leitungskraft. Die Geschäftsführung der Ambiente-Gruppe schweige.
Wie so oft in kritischen Situationen, in denen keine Informationen fließen, schwelen Gerüchte: So ist zu hören, dass am Standort Kissingen in Bayern die Heimaufsicht bereits die Hälfte der Bewohner auf andere Einrichtungen verteilt habe, weil immer mehr Beschäftigte das Weite suchen. Das Landratsamt Bad Kissingen kann das aber nicht bestätigen. Allerdings hat die Fachstelle für Pflege und Behinderteneinrichtungen, Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA), die frühere Heimaufsicht, in der vergangenen Woche die "Pflegeabteilung des Ambiente Care Parkwohnstift Bad Kissingen" geprüft, heißt es. Die Frage, ob es sich um eine anlassbezogene Prüfung gehalten habe, beantwortet die FQA mit Verweis auf den Datenschutz nicht.
Kirsten Gaede