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22. März 2022 | 18:44 Uhr
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Anerkennung ausländischer Pflegekräfte ist kompliziert

Pflegekräfte aus dem Ausland sollen den Personalmangel in deutschen Einrichtungen mildern, doch es ist kompliziert. Jedes Bundesland hat seine eigenen Regeln und Abläufe für die Anerkennung und Qualifikation von ausländischen Pflegefachkräften. Eine Vereinheitlichung ist nicht in Sicht, und der Informationsbedarf unter den Einrichtungen groß, wie Robert Mittelstädt (Foto) von der Initiative Match zeigt. Neue Mitarbeiter finden Heime oft nur mit großem persönlichen Einsatz.

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Beeindruckend ist zum Beispiel die persönliche Integrationsarbeit von Suzana Vidra aus Hamburg. Sie kam selbst als Krankenschwester von Serbien nach Deutschland und ist heute Leiterin des Domicil-Seniorenpflegeheims Jenfeld in Hamburg. Ihre eigene Geschichte begleitet sie auf ihren Reisen in die Länder, in denen sie Vorgespräche mit Bewerbern führt. Angekommen in Norddeutschland unterstützt Vidra ihre Mitarbeiter beim Aufbau ihres neuen Lebens.

Praxisbeispiele wie diese zeigen die Hürden bei den Anerkennungsverfahren in den Bundesländern auf, wie beispielsweise lange Bearbeitungszeiten. Die Initiative Match setzt sich dafür ein, die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen zur Gewinnung und Anerkennung von internationalen Fachkräften in den Gesundheitsfachberufen zu vereinfachen. Match sieht zudem eine große Informationslücke und will ein Netzwerk zur Integration von internationalen Fachkräften aufbauen.

"Der Vernetzungsbedarf der Akteure bei der internationalen Anwerbung und Anerkennung von Pflegefachkräften ist enorm", sagt Robert Mittelstädt, Co-Initiator von Match und Experte bei der Sprachschule Lingoda, die die Initiative ins Leben gerufen hat und finanziert. An den kostenfreien Online-Events haben bislang 500 Experten aus der Pflege teilgenommen. "Wir haben bei unseren Veranstaltungen zahlreiche Vorzeigeprojekte aus den Gesundheitseinrichtungen erlebt, jedes mit seinen Besonderheiten. Das persönliche Engagement der beteiligten Personen ist bemerkenswert", sagt Mittelstädt.

Ein Leuchtturm-Projekt sei für ihn das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. "Denn hier werden für Pflegefachkräfte aus unterschiedlichen Nationen maßgeschneiderte Konzepte zur Fachkräftesicherung gestaltet, wie eine bilinguale Ausbildung für polnische Fachkräfte, die bereits im Heimatland vorbereitet wird, oder spezielle Anerkennungslehrgänge für Pflegepersonal aus Brasilien."

In den nächsten Wochen stehen weitere kostenlose Online-Veranstaltungen zu den Besonderheiten und mit Beispielen aus einzelnen Bundesländern auf dem Plan. Am 30. März von 9 bis 12:30 Uhr treffen sich die Gesundheits- und Pflegefachleute aus Baden-Württemberg. Dabei sind auch Vertreter der Bundesagentur für Arbeit und von Ausländerbehörden. Dazu gibt es wieder Beispiele aus der Praxis. Weitere Termine sind am 12. April für das Saarland und Rheinland-Pfalz, am 11. Mai für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, am 18. Mai für Nordrhein-Westfalen und am 24. Mai für Bayern. Anmeldung direkt bei Match.

Die Präsentationen der bisherigen Events können übrigens auf der Match-Website abgerufen werden.

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