Bei diesem Pflegeheim stehen Azubis Schlange
Ein Pflegeheim, das sich seine Auszubildenden mittels Assessment aussuchen kann? Das gibt es: Das Pflegeheim Wohnpark Zippendorf in Mecklenburg-Vorpommern erfreut sich größter Beliebtheit dank eines Wohnbereichs speziell für Auszubildende. Dort sind die Pflegeschüler nicht nur "helfende Hände": Sie leiten den Wohnbereich und sind von A bis Z für die Bewohner zuständig. Sie führen beispielsweise auch Angehörigen- und Arztgespräche – begleitet von der Ausbildungsbeauftragten Marit Paschke und Pflegedienstleiterin Dörte Schoof-Ohm (Foto).
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Das Konzept des Wohnparks Zippendorf in Schwerin erinnert an die Ausbildungsstationen in Krankenhäusern. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied: Während die Pflegeschüler im Krankenhaus meistens im dritten Jahr nur einige Wochen auf der Ausbildungsstation verbringen, sind sie im Wohnpark Zippendorf während ihrer gesamten stationären Langzeitpflege-Zeit dort im Einsatz. Und: Die Azubis der Kooperationspartner verbringen ebenfalls ihr gesamtes Auswärtspraktikum im Azubi-Wohnbereich.
Den Pflegeschülern gefällt es in dem Azubi-Wohnbereich so gut, dass sich die einen oder anderen schon dorthin wegbeworben haben. "Wir mussten unseren Kooperationspartnern schon häufiger versichern, dass wir grundsätzlich niemanden abwerben", erzählt Einrichtungsleiter Sven Kastell. Anfangs musste Kastell sogar in der eigenen Einrichtung die Wogen glätten, denn die übrigen sieben Wohnbereiche mit ihren fast 300 Plätzen müssen nun ohne die "helfenden Hände" der Azubis auskommen, wie Kastell es formuliert. Sie springen dort nur ganz gelegentlich ein, wenn es gar nicht anders geht, beteuert der Einrichtungsleiter.
Landespflegepreis für den Azubi-Wohnbereich
Im Azubi-Wohnbereich gibt es 28 Plätze – und eine Reihe erfahrener Kolleginnen, die die Auszubildenden betreuen. Dazu gehören unter anderem die Wohnbereichsleitung Marion Haack, die Pflegedienstleitung Dörte Schoof-Ohm und die leitende Praxisanleiterin, beziehungsweise Aus- und Fortbildungsbeauftragte Marit Paschke. Jetzt haben sie – oder besser die gesamte Einrichtung – für ihr Projekt mit dem langen Namen "Pflege kann was – wenn Generation Z/Alpha einen Wohnbereich leitet" den Altenpflegepreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten.
"Das Projekt schult die Handlungskompetenz und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen", sagt Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). "Die Ergebnisse zeigen, wie hoch motiviert die Azubis sind, wenn man ihnen eine abwechslungsreiche und herausfordernde Umgebung bietet und Möglichkeiten schafft, eigene Ideen einzubringen und kreativ zu sein."
Kirsten Gaede