Betrieb von Convivo-Heimen läuft trotz Insolvenz weiter
Die pflegerische Versorgung der Menschen an über 100 Convivo-Standorten sei gesichert und die Gehälter der Mitarbeiter bis einschließlich März über das Insolvenzgeld abgesichert, teilt das Unternehmen auf Care-vor9-Anfrage mit. Für Mitarbeiter, Bewohner und deren Angehörige seien Informationskanäle zur Beantwortung von Fragen eingerichtet worden. Als vorläufige Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Bremen die Rechtsanwälte Malte Köster und Christoph Morgen eingesetzt.

iStock Ralf Geithe
Der Betrieb bei Convivo läuft weiter und die Gehälter sind bis Ende März gesichert
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"Im Moment verschaffen wir uns gemeinsam mit unseren Teams ein Bild vor Ort, um im Anschluss die Mitarbeiter:innen über die bevorstehenden Schritte im Insolvenzverfahren zu informieren", schreiben Köster und Morgen in einer ersten gemeinsamen Stellungnahme.
Als Ursachen für die Insolvenz nennt Convivo die hohen Krankenstände des Personals und die daraus folgende niedrige Belegung der Heime. Statt der üblichen Auslastung in der stationären Pflege von 95 Prozent sei sie auf 70 Prozent gesunken. Der erforderliche Einsatz von Leiharbeit verursachte überproportionale Kosten.
Die Kostensteigerung der Pflegereform führe obendrein zu einem höheren Anteil Pflegebedürftiger mit staatlicher Unterstützung. Dieser Anteil sei für Betreiber nicht vollständig refinanzierbar. Weitere Faktoren, wie steigende Energie- und Sachkosten, allgemeine Preissteigerungen und die Steigerung der indexierten Pachten hätten die Convivo-Unternehmensgruppe in eine finanzielle Schieflage gebracht.
Convivo ist seit 30 Jahren am Markt, betreibt 100 Pflegeeinrichtungen vorwiegend im Nordwesten Deutschlands. Die Gruppe beschäftigt 4.800 Mitarbeiter.