Dorea gibt Haus in Lüneburg wegen Dauerbaustelle auf
Das bundesweit aktive Pflegeunternehmen Dorea hat den Vertrag als Pächter und Betreiber der stationären Einrichtung in Lüneburg gekündigt. Hintergrund ist eine Betriebsuntersagung für zwei Stockwerke und des darauffolgenden Umbaus. "Es ist kein Ende der Bauarbeiten abzusehen, die im Haus durch den Eigentümer ausgeführt werden", begründet Dorea-Geschäftsführer Stephan Demmerle (Foto) die außerordentliche Kündigung.

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Dorea-Geschäftsführer Stephan Demmerle gibt das Pflegeheim in Lüneburg auf
"Die Arbeiten sind aufgrund einer behördlichen Betriebsuntersagung für das erste und zweite Obergeschoss erforderlich geworden", so Demmerle weiter. "Als Pächter und Betreiber der Immobilie haben wir seit acht Monaten das Nachsehen." Insgesamt 62 der ursprünglich 98 Bewohnerinnen und Bewohner der Altenpflegeeinrichtung hätten im vergangenen Herbst in andere Häuser umziehen müssen, um Bauarbeiten an den Brandschutzanlagen der drei Geschossflächen zu ermöglichen.
"Eine Senioreneinrichtung mit nur 35 Bewohnern lässt sich nicht wirtschaftlich führen" sagt Demmerle. Es sei nicht absehbar, wann das Haus wieder belegt werden könne. "Monatlich verbucht der Wohnpark hohe finanzielle Verluste. Wir haben uns daher entschieden, den Pachtvertrag zu Ende August 2022 außerordentlich zu kündigen." Die Mitarbeiter sollen in anderen Dorea-Einrichtungen unterkommen. Die Bewohner werde Dorea bei der Suche nach alternativen Pflegeplätzen unterstützen.
Dorea betreibt bundesweit fast 80 stationäre Pflegeeinrichtungen sowie ambulante Dienste, Tagespflegen und betreutes Wohnen.