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11. Januar 2022 | 19:16 Uhr
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Entwickler Convivo und Terragon investieren am meisten

Projektentwickler stecken Milliarden in Einrichtungen für alte und pflegebedürftige Menschen in Deutschland. Bei den klassischen Pflegeimmobilien führt Convivo mit über einer halben Milliarde Euro Investitionssumme das Ranking an. Im Bereich Servicewohnen hat Terragon die Nase vorn, so das Ranking der Unternehmensberatung Avocons.

Baustelle Hotelbau Pflegeheim Foto iStock ilkercelik

Convivo und Terragon sind die größten Entwickler von Seniorenimmobilien

Die Avacons-Experten teilen für ihre Studie den Markt in Pflegeimmobilien und Servicewohnen auf. Als Pflegeimmobilien definieren die Autoren stationäre Pflegeeinrichtungen, teilstationäre Einrichtungen sowie von Betreibern organisierte Senioren-Wohngemeinschaften. Servicewohnen sind Wohnungen mit typischen oder pflegezentrierten Dienstleistungsangeboten.

Bei den Pflegeimmobilien hat Convivo mit einem Volumen von 576 Millionen Euro aktuell die Nase vorn. Dahinter stecken 25 Projekte mit 1.871 Wohnungen und 741 stationären Pflegeplätzen. Die Lindhorst-Gruppe (Aureus Cureus) hat 26 Pflegeprojekte mit 298 Wohnungen und 2.610 stationären Pflegeplätzen in der Pipeline. Die Investitionen betragen allerdings 419 Millionen Euro. Mit einem Bauvolumen von  402 Millionen Euro landet die Specht-Gruppe auf Platz drei. Hier gibt es 25 Anlagen mit 468 Wohnungen und 1.979 stationären Pflegeplätzen. Auf Platz vier folgt die Peter Jansen Gruppe (auch für Orpea, Pflegebutler) und Carstone.

Beim Servicewohnen ist Terragon mit einem Investment von 670 Millionen Euro die Nummer eins. Dafür entstehen in elf Projekten 1.471 Wohnungen. Convivo landet in diesem Segment mit 99 Millionen Euro Bauvolumen für fünf Anlagen mit 417 Wohnen auf dem zweiten Rang, Lindhorst mit vier Projekten und 85 Millionen Euro auf Platz drei. Es folgen Erl-Bau und DSG Deutsche Seniorenstift.

"Ein Großteil der Investitionen fließt weiterhin in den Pflegeimmobilienbereich. Beim Blick auf die Entwicklungsportfolios der Servicewohnen- und Pflegeentwickler lässt sich jedoch eine Aufholbewegung durch das Servicewohnen beobachten, das sich als Marktsegment in Deutschland mittlerweile etabliert hat", sagt Avocons-Chef André Voltz. "Der Markt für Seniorenimmobilien insgesamt boomt." Größter Treiber sei der demografische Wandel.

Entsprechend hat sich das jährliche Investmentvolumen am Seniorenimmobilienmarkt seit 2001 auf mehr als 700 Millionen Euro versiebenfacht. Insgesamt wurden Avocons zufolge seit 2001 mehr als acht Milliarden Euro in den Markt für Seniorenimmobilien investiert. Diese Zahl soll laut Avocons bis 2026 auf mehr als elf Milliarden Euro ansteigen.

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