Insolvenzverwalter sucht Investoren für Stegwiesen-Heime
Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hat das Amtsgericht Rottweil, im Süden Baden-Württembergs das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Stegwiesen Pflegezentrum GmbH eröffnet. Das Unternehmen betreibt sechs Pflegeheime in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit 250 Mitarbeitern. Für ein Haus wurde ein neuer Investor gefunden, für drei ist Insolvenzverwalter Holger Leichtle noch auf der Suche. Zwei Häuser wurden geschlossen.

Jens Schünemann
Das Stegwiesen Pflegezentrum wird aufgelöst, für drei Heime sucht der Insolvenzverwalter noch Investoren
Das Pflegeheim Haus Vital in Schwanewede bei Bremen mit 49 Plätzen und 42 Mitarbeitern ist bereits an einen neuen Investor übergegangen. Für die Pflegeeinrichtungen Stegwiesen in Stockach und Waldmössingen in Schramberg, beide Baden-Württemberg, sowie das Haus Uthaven in Brunsbüttel, Schleswig-Holstein, laufen noch Gespräche mit potenziellen Investoren. Insgesamt sind 151 Pflegeplätze und 131 Mitarbeitende betroffen.
Anders sieht es bei der Seniorenresidenz Romantica im niedersächsischen Sprakensehl-Bokel aus. Da sich kein Investor gefunden hat, werden die Bewohner derzeit in Abstimmung mit der Heimaufsicht auf andere Einrichtungen verteilt. Den 43 Mitarbeitenden wurde gekündigt. Ebenfalls geschlossen wurde das Pflegezentrum Spechbach bei Heidelberg. Schon vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden die Bewohner von der ehemaligen Heimleitung verlegt.
Insgesamt wurden in Stegwiesen bis zur Insolvenz 226 Pflegebedürftige betreut. Laut Insolvenzverwalter Leichtle werden die verbliebenen Pflegeeinrichtungen bis auf Weiteres fortgeführt. Ziel sei es, mit neuen Betreibern eine langfristige Lösung zu finden. "Wir arbeiten daran, die Einrichtungen zu erhalten und den Bewohnern weiterhin ein sicheres Zuhause zu bieten", so Leichtle. Für Mitarbeiter und Bewohner bedeutet dies jedoch weiterhin Unsicherheit.