Newcomer Tarentum will 5.000 Pflegepätze betreiben
Die erst im vergangenen Jahr geründete Tarentum Unternehmensgruppe mit Sitz am Tegernsee will zu einem der großen Pflegeheimbetreiber in Deutschland aufsteigen und mittelfristig bundesweit 5.000 Pflegepätze anbieten. Grundstock sind die sechs bisherigen Sympathia-Einrichtungen in Bayern. Tarentum wird von den beiden Geschäftsführern Gerhard Göttert (Foto) und Rolf Bläsius geleitet, die im Pflegebusiness keine Unbekannten sind und viele Jahre Erfahrung mitbringen.
Die Tarentum Holding GmbH startet mit neun Betriebsgesellschaften, die sie samt deren Pachtverträge gekauft hat. Sechs dieser Gesellschaften gehörten bisher dem Tegernseer Betreiber Sympathia. Drei weitere Einrichtungen wurden einzeln übernommen. Zusammen geht Tarentum mit 1.100 Pflegeplätzen an der Start. Dazu kommt ein ambulanter Pflegedienst.
Geschäftsführer der Tarentum-Gruppe sind Gerhard Göttert und Rolf Bläsius. Göttert arbeitet seit 40 Jahren im Gesundheitswesen, war Gründer und Gesellschafter von Domus Cura und zuletzt Geschäftsführer der Sympathia-Gruppe. Der unerwartete Tod des Sympathia-Gesellschafters und -Gründers Peter Wisgott vor einem Jahr habe die Geschäftsgrundlage des bis dahin wachsenden Unternehmens erschüttert, heißt es in einer Pressemitteilung von Tarentum. Im Zuge der Neuausrichtung von Sympathia wurden die Einrichtungen an Tarentum verkauft.
Bläsius (Foto), der zweite Tarentum-Geschäftsführer, ist ein Immobilienprofi, der in seiner langjährigen Laufbahn viele Projekte im Gesundheits- und Pflegesektor entwickelt hat. An Tarentum beteiligt sind die beiden Geschäftsführer nicht, so ein Sprecher gegenüber Care vor9. Wer die Gesellschafter der Holding sind, ist nicht bekannt.
Tarentum hat ehrgeizige Wachstumspläne. In den nächsten zwölf Monaten sollen zehn weitere Einrichtungen übernommen werden, darunter Pflegezentren in Unterammergau, Prüm und Leonberg. Die Verhandlungen für die neuen Objekte befänden sich in unterschiedlichen Stadien, so der Tarentum-Sprecher. Mittelfristig peile das Unternehmen eine Kapazität von 4.000 bis 5.000 Betten an.
Die Gruppe will zwei Produktlinien aufbauen, Unter der Marke Paradia Lebensstätten sollen "hochwertige und zeitgemäße Pflegeeinrichtungen" betrieben werden. Anfang Mai will Tarentum mit Paradia in Unterammergau (Foto) Premiere feiern. Unter der Marke sollen auch die Bestandsbetriebe nach einem entsprechenden Upgrade geführt werden. Unter der zweiten Marke Olympium Residenzen sollen hochwertige Seniorenwohnanlagen und -Resorts entstehen.