Novent und Aiutanda liegen bei Übernahmen vorn
Das Jahr 2022 war keines großer Übernahme-Deals in der Pflege. Zwar stieg die Zahl der Betriebsübergänge von 85 auf 95, doch die Zukäufe waren kleiner als im Vorjahr. Statt 500 wechselten vergangenes Jahr nur 330 Standorte den Besitzer. Dabei tauchte mit Novent ein neuer Player auf, wie die Analyse des Datendienstleisters Pflegemarkt.com zeigt.
Telematikinfrastruktur: Eine Branche unter Druck
Die Pflegebranche steht unter großem Druck: Personalmangel, Tariflohnbindung und wachsende Anforderungen erschweren den Alltag vieler Pflegedienste. In dieser Situation könnte die Telematikinfrastruktur (TI) den entscheidenden Unterschied machen, um den Arbeitsalltag zu erleichtern und die Versorgungsqualität zu verbessern. Allerdings ist der Weg dorthin anspruchsvoll – und die damit verbundenen Anforderungen dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Care vor9
Nach der M&A-Übersicht von Pflegemarkt.com wurden 79 Pflegeheime mit 6.000 Plätzen übernommen. Dazu 50 betreute Wohnanlagen mit 1.000 Einheiten und 84 Wohngemeinschaften mit 640 Plätzen. Außerdem wechselten 23 Tagespflegen und 95 Pflegedienste den Besitzer.
Mit der Novent Holding hat sich vergangenes Jahr ein neuer Player am Markt etabliert. Der Newcomer hat mit einem Schlag 16 Pflegeheime, eine Tagespflege und vier Standorte mit betreutem Wohnen von Korian übernommen, berichtet Pflegemarkt.com. Die Novent-Geschäftsführer Dierk Mohring und Fabian Blanda sind indes schon viele Jahre in der Pflege aktiv.
Einen weiteren großen Deal hat Aiutanda mit dem Kauf der Kunze-Gruppe durchgezogen, die vor allem ambulante Pflegedienste in Ostdeutschland betrieben hat. Auch Vidacura hat sich durch drei Übernahmen stark vergrößert. Vidacura sicherte sich die Betriebe von Kujipers, Kaschube und Askanierhaus und rückte damit im Ranking von Pflegemarkt.com auf Platz 22 der größten Pflegeheimbetreiber auf.