Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

15. Mai 2022 | 20:59 Uhr
Teilen
Mailen

Orpea-Konzern erleidet Gewinneinbruch schon vor Skandal

Die französische Orpea-Gruppe, einer der größten Betreiber von Pflege- und Senioreneinrichtungen in Europa, hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Geld verdient als davor. Während der Umsatz durch Neueröffnungen und Zukäufe weiter stieg, brach der Gewinn um mehr als die Hälfte ein, vor allem durch Rückstellungen für Verbindlichkeiten und Wertberichtigungen. Beim Ausblick bleibt das Management vorsichtig.

Orpea Maison de Retraite les Bords de Seine Foto Orpea

Der Umsatz des Orpea-Konzerns kletterte 2021 um fast zehn Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, heißt es in der Veröffentlichung der Zahlen. Auch das Betriebsergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen kann sich sehen lassen. Das Ebitda stieg um 12 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro. Doch das Plus bei Betrieb wurde durch immense Wertberichtigungen, Rückstellungen für Verbindlichkeiten und bewertete Risiken für die vergangenen fünf Jahre zum großen Teil aufgefressen. So blieben unterm Strich nur noch 65 Millionen Euro Gewinn übrig. Das bedeutet ein Einbruch um 60 Prozent, vergangenes Jahr verdiente der Konzern noch 160 Millionen.

Beim Ausblick auf das laufende Jahr bleibt das Management zurückhaltend. Zwar geht man davon aus, dass der Umsatz wie im ersten Quartal weiter ansteigt, die Inflation, Lohnerhöhungen und nicht zuletzt die Folgen des Skandals um Missstände in französischen Heimen dürften den Gewinn weiter belasten.

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Seniorenheim-Magazin
Anzeige Hartmann