Orpea-Konzern erleidet Gewinneinbruch schon vor Skandal
Die französische Orpea-Gruppe, einer der größten Betreiber von Pflege- und Senioreneinrichtungen in Europa, hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Geld verdient als davor. Während der Umsatz durch Neueröffnungen und Zukäufe weiter stieg, brach der Gewinn um mehr als die Hälfte ein, vor allem durch Rückstellungen für Verbindlichkeiten und Wertberichtigungen. Beim Ausblick bleibt das Management vorsichtig.
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Der Umsatz des Orpea-Konzerns kletterte 2021 um fast zehn Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, heißt es in der Veröffentlichung der Zahlen. Auch das Betriebsergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen kann sich sehen lassen. Das Ebitda stieg um 12 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro. Doch das Plus bei Betrieb wurde durch immense Wertberichtigungen, Rückstellungen für Verbindlichkeiten und bewertete Risiken für die vergangenen fünf Jahre zum großen Teil aufgefressen. So blieben unterm Strich nur noch 65 Millionen Euro Gewinn übrig. Das bedeutet ein Einbruch um 60 Prozent, vergangenes Jahr verdiente der Konzern noch 160 Millionen.
Beim Ausblick auf das laufende Jahr bleibt das Management zurückhaltend. Zwar geht man davon aus, dass der Umsatz wie im ersten Quartal weiter ansteigt, die Inflation, Lohnerhöhungen und nicht zuletzt die Folgen des Skandals um Missstände in französischen Heimen dürften den Gewinn weiter belasten.