Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen falsche Pflegekräfte
Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat neue Erkenntnisse im Fall der bundesweit agierenden Betrügerbande, die sich als Pflegekräfte ausgegeben und im großen Stil Senioren in Pflegeeinrichtungen bestohlen hatte (Care vor9 berichtete im November 2024). Laut Staatsanwaltschaft beging die Gruppe zwischen April und November 2024 insgesamt über 30 schwere Diebstähle sowie 17 versuchte Taten in Pflegeeinrichtungen. Die Schadenssumme liegt bei mindestens 174.000 Euro.

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Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat Anklage gegen sieben Tatverdächtige erhoben, die sich als Pflegekräfte ausgegeben und bundesweit pflegebedürftige Menschen bestohlen haben sollen. Die Beschuldigten im Alter von 32 bis 39 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft.
Bei über 30 vollendeten sowie 17 versuchten Taten erbeutete die Bande zwischen April und November 2024 Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von mindestens 174.000 Euro, berichtet die Allgäuer Zeitung.
Die Täter verschafften sich Zutritt zu betreuten Wohneinrichtungen, lenkten die Bewohner ab und entwendeten unbemerkt Wertgegenstände. Die Rollen innerhalb der Gruppe wurden dabei regelmäßig getauscht. In Pfandleihhäusern im Raum Duisburg stellten Ermittler zahlreiche mutmaßlich gestohlene Wertgegenstände sicher. Die Staatsanwaltschaft prüft aktuell, ob diese den Geschädigten zugeordnet und zurückgegeben werden können.