Warnstreik in kommunalen Pflegeeinrichtungen
Die Gewerkschaft Verdi ruft am Donnerstag zu einem bundesweiten Warnstreik in kommunalen Pflegeeinrichtungen auf, sowie in Kliniken und Rettungsdiensten. Der Grund: Auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar hätten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Insgesamt werden nur wenige Altenpflegeunternehmen betroffen sein, da der Marktanteil der Kommunalen unter fünf Prozent liegt.

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Eine umstrittene Forderung von Verdi lautet: bezahlte Pausen für alle, die Wechselschicht arbeiten
"Das Ansinnen der Arbeitgeber, eine geringe bis gar keine Lohnerhöhung zu vereinbaren, und noch dazu bei einer überlangen Laufzeit von 36 Monaten, ist eine Provokation. Die Beschäftigten geben darauf die einzig richtige Antwort: Warnstreik", sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen:
- eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich
- höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten
- eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich
- drei zusätzliche freie Tage
- ein "Meine-Zeit-Konto" – dies solle, so Verdi, für "mehr Flexibilität und Zeit-Souveränität" sorgen
- bezahlte Pausen für alle Pflegekräfte, die Wechselschichten arbeiten
"Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kümmern sich täglich um andere, mit dem Warnstreik kümmern sie sich jetzt auch um ihre eigenen Interessen", sagt Bühler.
Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.