Warnung vor Betrugsmasche mit Pflegehilfsmitteln
Verbraucherzentralen und Krankenkassen warnen vor einer möglichen Betrugsmasche, bei der unseriöse Firmen Pflegebedürftigen Einwegprodukte im Abo aufschwätzen und diese monatlich den Pflegekassen in Rechnung stellen. Diese Masche nutzt eine legale Regelung aus, die es Pflegebedürftigen erlaubt, monatlich 40 Euro für Verbrauchsartikel ohne ärztliches Rezept oder Kassenfreigabe abzurechnen. Auch im Internet tummeln sich etliche Anbieter, die sich auf die Vermittlung der Pflegeboxen spezialisiert haben.
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iStock/Podus
Einmalhandschuhe sind fester Bestandteil der gängigen Pflegeboxen
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Laut einem Bericht der Zeit klagt die Verbraucherzentrale über unseriöse Anbieter, die sich häufig als Krankenkassenmitarbeiter ausgeben würden und Pflegebedürftige am Telefon oder bei Hausbesuchen zu mündlichen Verträgen drängten. Betroffene erhalten oft Artikel, die sie weder benötigen noch bestellt haben, während die Kassen Rechnungen für diese Lieferungen bekommen. Krankenkassen wie die AOK und DAK berichten, dass diese betrügerischen Praktiken insbesondere ältere und kranke Menschen ausnutzen.
Obwohl dem Landeskriminalamt Hessen keine Anzeigen bekannt sind, prüfen Verbraucherzentralen bundesweit rechtliche Schritte gegen die immer dreister werdenden Betrüger. Ein wirklich strafbares Handeln dürfte indes schwer zu beweisen sein. Schließlich liegt es nicht im Verantwortungsbereich der Vermittler der Pflegeprodukte, ob diese dann auch tatsächlich benötigt werden oder nicht.