Wieder etwas mehr Azubis in der Pflege
Die Zahl der Auszubildenden in der Pflege steigt wieder leicht an. Ende vergangenen Jahres befanden sich 147.000 junge Leute in einer Ausbildung zur Pflegefachperson, 500 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der 2023 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg sogar um 1.800, so die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Dem Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) reicht das aber nicht.
Im vergangenen Jahr wurden 53.900 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen, im Jahr zuvor 52.100. Das bedeutet ein Plus von drei Prozent, so das Statistische Bundesamt. Damit ist das Minus zum Jahr 2021 nicht ausgeglichen, als 56.300 Azubis in der Pflege starteten. Die Zahl für 2023 ist allerdings vorläufig, die endgültige Statistik gibt es erst im Juli.
Der hohe Frauenanteil unter den Pflegeauszubildenden hat sich praktisch kaum verändert. Er liegt unter allen Pflegeauszubildenden bei 75 Prozent. Betrachtet man nur die Neueinsteiger des vergangenen Jahres, ist ihr Anteil auf 72 Prozent gefallen. Immerhin 15.100 Männer haben einen Ausbildungsvertrag zum Pflegefachmann unterschrieben.
Trotz der positiven Entwicklung sieht der AGVP dringenden Handlungsbedarf. "Die steigenden Ausbildungszahlen sind kein Grund zur Entwarnung: Noch immer sind sie meilenweit entfernt von den Ausbildungsrekorden der späten 2010er-Jahre", sagt Präsident Thomas Greiner. Die Altenpflege befinde sich in "einem Demografie-Sandwich", Pflegepersonal scheide altersbedingt aus, immer mehr Menschen brauchten Pflege und gleichzeitig kämen geburtenschwache Jahrgänge nach.
Thomas Hartung