Diakonie-Stiftung Salem setzt auf Digitalisierung
Laut DAK wurden von den Fördergeldern zur Digitalisierung erst ein Drittel abgerufen. Die Diakonie-Stiftung Salem im Raum Minden treibt in ihren Einrichtungen die digitale Transformation voran und hat nahezu das volle Potenzial von 12.000 Euro je Einrichtung abgerufen. Unter anderem wurden Tablets angeschafft, mit denen die Datenerfassung für das interne Qualitätsmanagement deutlich einfacher von der Hand geht.
"Die Tablets können aber auch für weitere sinnstiftende Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Einrichtung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt werden", sagt Carsten Wöhler, Leiter des Geschäftsbereichs Pflege & Leben bei der Diakonie Stiftung Salem.
Technik kann erhebliche Erleichterungen bringen
Die Stiftung hat mit dem Fördergeld Pflegebetten mit dem sogenannten Safe-Sense-System des Medizintechnik-Spezialisten Wissner-Bosserhoff ausgestattet, das ein Monitoring in Echtzeit erlaubt. "Die Nutzung von Schnittstellen zwischen unserem Dokumentationssystem und den versorgenden Apotheken beschleunigt außerdem die Arbeitsprozesse rund um die Medikamentenversorgung und -sicherheit", so Wöhler.
Die digitale Leistungsabrechnung in der ambulanten Pflege ist bei der Diakonie Stiftung Salem bereits in Vorbereitung. Auch für die Dokumentation und Schulungen hat man Lösungen gefunden. "Ein echter Bürokratieabbau und Prozessbeschleuniger", meint Wöhler zur Pflegedokumentations-App Voize. Für Schulungen wurde die App Super Nurse angeschafft, mit der die Lernenden auf spielerische Art ihr Wissen ausbauen können.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Nicht alle angeblichen Zukunftstechnologien bewähren sich auch in der Praxis. Eine getestete Applikation zur Sturzerkennung erzielte etwa nicht den gewünschten Effekt. Auch Trinkbecher, die Trinkmengen erfassen und dokumentieren, erwiesen sich als nicht ausgereift. Trotzdem ist die Diakonie Stiftung Salem weiter auf der Suche nach digitalen Angeboten, die die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf verbessern.