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3. März 2025 | 20:53 Uhr
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Mit Ferienjobs für Pflegenachwuchs sorgen

Der Jugendarbeitsschutz ist streng, trotzdem lohnt es sich, Schüler für Ferienjobs anzuwerben. Die AWO-Sachsen-West hat damit gute Erfahrung gemacht. Immer wieder gibt es Schüler, denen es so gut gefällt, dass sie sich für den Pflegeberuf entscheiden. Nicht zuletzt bringen sie Leben in die Wohnbereiche und können den Bewohnern Wünsche wie einen Spaziergang erfüllen.

Endlich mal raus aus der Schule – und rein in eine Pflegeeinrichtung: Das erweitert den Horizont und hilft Pflegekräften und Bewohnern  

Die AWO-Sachsen-West bietet schon länger Ferienjobs für Schüler in ihren Altenpflegeeinrichtungen an. Aber seit sie kürzlich angefangen hat, ihr Angebot mittels einer Marketingagentur auf Social Media und auf Messen zu bewerben, erhält sie noch mehr Bewerbungen. "Darüber freuen wir uns wirklich sehr. Für die Winterferien konnten wir alle Plätze besetzen und für die Osterferien haben wir schon viele Schüler vorgemerkt", sagt Personalreferentin Amelie Postulka. 

Natürlich können die Schüler, die zwischen 15 und 17 sind, keine pflegerischen Aufgaben übernehmen, sie müssen auch eng begleitet werden. Aber sie sind eine willkommene Unterstützung und ein gern gesehenes Teammitglied. "Es gibt einige Wohnbereiche, die fragen schon nach bestimmten Schülern. Und viele Bewohner sind begeistert von den jungen Leuten, die viel Zeit für einen Plausch oder einen Spaziergang haben", sagt Postulka.                     

Die Schüler sind hauptsächlich mit den Praxisanleitern unterwegs. Aufgaben, die sie übernehmen können sind:

  • mit Bewohnern spielen
  • Tisch decken, abräumen
  • während des Essens neben den Bewohnern sitzen, die schlecht essen oder das Essen vergessen, weil sie unter Demenz leiden
  • bei Spaziergängen begleiten
  • eine Pflegekraft beim Waschen unterstützen
  • Desinfizieren der Betten der Heimbewohner

Zehn Euro die Stunde verdienen die Schüler, ab den Osterferien 2025 werden es 14 Euro sein. Doch dürfen sie maximal nur vier Wochen in der Einrichtung arbeiten. Das Jugendarbeitsschutzgesetz sieht auch vor, dass sie während einer Schicht zweimal 30 Minuten Pause nehmen. 

Natürlich entscheiden sich nicht sämtliche Schüler nach einem Job bei der AWO-Sachsen-West für den Pflegeberuf. Nicht wenige aber fangen an, den Beruf zumindest in Erwägung zu ziehen, und immer wieder gibt es zwei oder drei, in denen der Wunsch gedeiht, in die Pflege zu gehen. 

Die Pflege ist übrigens nicht das einzige Einsatzfeld für die Schüler bei der AWO: Sie können auch in der Küche arbeiten oder den Hausmeister begleiten. 

Kirsten Gaede  

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