Tastsinn und Berührungen sind auch in der Pflege wichtig
Wer über die Wirkung von Berührung und Tastsinn Bescheid weiß, kann Patienten und Bewohner positiv beeinflussen. Denn Berührungsreize nehmen sogar hochbetagte Menschen weiterhin gut wahr. Berührungen besitzen eine große Macht. Sie können beruhigen, Wohlbefinden auslösen, Geborgenheit vermitteln. Das Gefühl, das wir bei einer Berührung empfinden, beeinflusst sogar unser Denken – unsere Urteile über andere Menschen genauso wie unsere Essensvorlieben.
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Dass Menschen spezielle Rezeptoren besitzen, die auf Streicheln reagieren, ist erst 2002 entdeckt worden. Die C-taktilen Nervenzellen leiten Reize langsamer weiter als andere Sinneszellen der Haut. Besonders gut reagieren sie auf Berührungen, die mit einer Geschwindigkeit von ein bis zehn Zentimeter pro Sekunde und bei einer Temperatur von 32 Grad Celsius erfolgen. Das entspricht der Temperatur der Hautoberfläche.
Mit einer Tasse warmen Tee oder heißen Kaffee in der Hand beurteilen wir fremde Menschen positiver. Diesen Effekt haben verschiedene Studien belegt. Die Berührung warmer Gegenstände führt offenbar dazu, dass wir den Charakter anderer Menschen als "wärmer" einschätzen und diese milder beurteilen. Das Berühren von eiskalten Getränken oder Dingen bewirkt das Gegenteil.
Ein Stuhl mit harter Sitzfläche lässt uns weniger empathisch auf Mitmenschen reagieren. Wir beurteilen sie unfreundlicher und beharren stärker auf unserem Standpunkt. Gerade bei einem schwierigen Gespräch mit Pflegekolleginnen oder der Stationsleitung empfiehlt es sich daher, auf eine weiche, komfortable Sitzgelegenheit zu achten. Denn sie lässt uns milder urteilen, den anderen eher positiv erscheinen und uns selbst weniger starr an unseren Ansichten festhalten. Diese und weitere Infos hat Pflege-Online zusammengetragen.