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30. Januar 2025 | 20:43 Uhr
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Tipps für eine geschmackvolle Bilderauswahl im Pflegeheim

Die Seerosen von Monet? Oder doch lieber ein populäres, altes Schwarz-Weiß-Foto wie das der elf Arbeiter, die hoch über Manhattan auf einem Stahlträger Mittagspause machen? Wer so an die Sache herangeht, landet schnell bei einer beliebigen Bildauswahl ohne Aussagekraft, meint Einrichtungsexpertin Marisa Möller und sagt, wie es besser geht.

Alte Kunstwerke in schlechtem Druck, aufgehängt in einem billigen Wechselrahmen – so etwas beobachtet Marisa Möller, die beim Betreiber Brina in Düsseldorf die Einrichtung konzipiert und umsetzt, häufiger in Pflegeheimen. "Gegen alte Impressionisten wie Monet ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber sie sollten stimmig präsentiert werden." Man könnte zum Beispiel:

  • ein größeres oder am besten: ein richtig großes Format wählen – was den auch Vorteil hat, dass Rollstuhlfahrer das Bild gut sehen können.  
  • den Rahmen passend zum Bild in einem Rahmenladen aussuchen
  • zehn Monets in jeweils passenden Rahmen präsentieren und relativ dicht beieinander hängen (und nicht nur nebeneinander!) 

Vielleicht ergibt sich die Motivauswahl auch durch die Lage oder die Charakteristik des Pflegeheims. Wenn die Einrichtung etwa einen großen Garten hat, könnte man gut gerahmte Fotos der Pflanzen aufhängen – oder der Bewohner, wie sie im Garten sitzen oder arbeiten. "Ich habe beispielsweise mal ein Restaurant im Stile eines Pariser Bistros gesehen, das Modefotos aus den 60ern an den Wänden hängen hatte und Poster, auf denen etwas Französisches steht, das fand ich sehr passend", sagt Möller. 

Der größte Fehler: einfach losziehen und irgendetwas kaufen 

Es kann auch nicht schaden, das Thema Wandschmuck mit den Bewohnern zu besprechen, vielleicht haben sie Vorlieben und Ideen. Wenn etwa eine Bewohnergruppe täglich Karten spielt, ließe sich auch das Thema aufgreifen. 

Wichtig sei nicht, große Kunst zu kaufen, meint Möller, sondern sich grundsätzlich Gedanken zu machen: Welche Bilder oder Motive wählen wir? Wie präsentieren und ordnen wir sie an? Vieles ist möglich. Aber einfach loszuziehen, irgendetwas kaufen, ohne Konzept, das endet meistens in einem rumpelkammerähnlichen Einerlei. 

Kirsten Gaede 

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