Warum die TI mehr als Pflichterfüllung ist
Der Frankfurter Pflegeanbieter "Trotzdem Aktiv" zählt zu den circa 3.000 Einrichtungen die bereits startklar – inklusive KIM – für die Telematikinfrastruktur (TI) sind. Für Geschäftsführer Andreas Horst (Foto) bedeutet dies nicht nur Pflichterfüllung: Er ist überzeugt, dass die Anbindung an die TI den Pflegealltag sehr erleichtern wird.

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Andreas Horst hat, wie er sagt, schon "erste Gehversuche" mit der TI unternommen
"Besonders schätze ich, dass wir Fehlerquellen reduzieren können, etwa wenn wir Medikationspläne auswerten oder Dokumente versenden", sagt Horst in einem Interview, das der Software-Hersteller Curenect aus Essen mit ihm geführt hat. "Das kann für unser Team eine enorme Arbeitserleichterung sein. Dadurch sparen wir wertvolle Zeit und entlasten auch die Angehörigen. Dazu kommt, dass die TI ein geschützter Bereich ist, was Vertrauen bei den Angehörigen schafft."
Die TI könne auch dazu beitragen, Verwaltungsabläufe zu verschlanken, meint der Geschäftsführer. So ließen sich etwa Nachweise der Pflegeberatungsgespräche, die bisher per Post an die Pflegekassen übermittelt werden, künftig über KIM versenden. "Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Rechtssicherheit und Nachvollziehbarkeit. Noch faxen wir viel – aber das ändert sich hoffentlich bald."
Horst hat die TI mit seiner eigenen Versichertenkarte ausprobiert
Ein paar kleine Gehversuche hätten sie auch schon unternommen, zum Beispiel mit dem Verzeichnisdienst. "Das hat alles ruckzuck funktioniert. Dann habe ich mit meiner eigenen Versichertenkarte den Zugriff auf Patientendaten ausprobiert. Alles reibungslos. Das wird uns in Verbindung mit der Kommunikation über KIM sehr helfen."
Horst ist übrigens überzeugt, dass die Mitarbeiter sich schnell an die TI gewöhnen werden: "Wichtig ist nur die Bereitschaft, sich einmal darauf einzulassen. Es ist wie mit Word oder Excel: Am Anfang braucht es Übung, dann wird es Routine. Auch KIM funktioniert kaum anders als ein normales E-Mail-Programm. Technikaffin muss man also nicht sein – Offenheit reicht".