Bayern fördert Josef-Stift-Neubau in Eisingen mit Millionen
Der Freistaat Bayern fördert den Neubau des St. Josefs-Stifts in Eisingen für Pflegebedürftige mit 4,8 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm "Pflege so Nah" für Einrichtungen, die sich dem sozialen Nahraum öffnen. Das Besondere an dem St. Josef-Stift-Projekt im Kreis Würzburg: Es ist inklusiv, gedacht für Ältere mit und ohne geistiger Behinderung. Außerdem gibt es zwölf Kurzzeitpflegeplätze.
Jens Schünemann
Der Neubau kostet rund 19 Millionen Euro, etwa ein Viertel davon übernimmt der Freistaat
Das St. Josef-Stift plant eine Einrichtung mit sechs inklusiven Hausgemeinschaften mit 72 Plätzen, von denen zwölf für die Kurzzeitpflege vorgesehen sind. Förderungswürdig ist das Projekt nach Aussagen des bayerischen Gesundheitsministeriums, weil es inklusiv ist und somit Menschen mit geistiger Behinderung den Umzug in ein klassisches Pflegeheim erspart. "Pflegeheime sind schon vom Personalkörper her oft nicht darauf ausgerichtet, auf Menschen mit Beeinträchtigungen im notwendigen Umfang einzugehen. Dieses Projekt wird somit regional eine Versorgungslücke schließen und Menschen mit und ohne Behinderung im Alter verbinden."
Bei dem Neubau werden die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz, Hör- und Sehbeeinträchtigung berücksichtigt. Die Gesamtkosten des Bauprojekts betragen rund 19 Millionen Euro.
Auch Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten werden gefördert
Die bayrische Regierung hat das Förderprogramm "Pflege so Nah“ 2024 aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert. Mit den Zuschüssen zu den Investitionskosten will der Freistaat Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten fördern, ebenso wie Plätze der Verhinderungspflege und palliativen Pflege.
"In den fünf ersten Programmjahren von 2020 bis 2024 konnten mit knapp 350 Millionen Euro beinahe 7.400 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir weitere 8.000 Pflegeplätze fördern“, sagt die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).