Bayern macht Tempo bei der Digitalisierung der Pflege
Mit einem "Digitalpakt Pflege" baut Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach (Foto) die Digitalisierung in der Pflege aus. Unterzeichner des Paktes sind Vertreter der Pflegepraxis, der Gesundheits- und Pflegewirtschaft, der Wissenschaft und Verbände. Essenziell für die Umsetzung ist die sogenannte High Care Agenda, die bis 2029 rund 31 Millionen Euro kosten wird.

Anne Hufnagl, StMD
Gesundheitsministerin Judith Gerlach pusht die Digitalisierung in Bayern
Die High Care Agenda des bayerischen Gesundheitsministeriums sieht unter anderem vor, sämtliche Pflegeeinrichtungen des Freistaats mit W-Lan auszustatten, um den Einsatz von digitalen Tools zu gewährleisten. Außerdem sollen Softwarelösungen unterstützt werden, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) den Dokumentationsaufwand für Pflegekräfte reduzieren.
Bad Kissingen bekommt Zentrum für Telemedizin
In einer Kampagne wollen die Unterzeichner des Digitalpaktes außerdem Pflegende und Pflegebedürftige über digitale Hilfsmittel informieren, vor allem in Musterpflegeheimen und mobilen Pflege-Labs. Um Innovationsinitiativen zu bündeln, richtet das Ministerium in Bad Kissingen das Zentrum für Telemedizin ein. Dieses "Kompetenzcluster innovative Pflege" (KiPf) unterstützt den Wissenstransfer in der Pflege, um Synergien zu schaffen und neue Technologien zu unterstützen.
Ein weiteres Element ist die Gründung der Forschungsinitiative Pflegetechnik (FiPtec) am Zentrum Pflege Digital der Hochschule Kempten, die Forschungsschwerpunkte koordinieren, innovative Pflegetechnologien entwickeln und in die Praxis überführen soll.