"90 Prozent der Einrichtungen und Dienste sind gefährdet"
Der Paritätische Gesamtverband fordert einen umfassenden Schutzschirm für soziale Einrichtungen und Dienste. Laut einer Umfrage unter 1.300 seiner Mitgliedsbetrieben sehen sich 90 Prozent in ihrer Existenz gefährdet. 46 Prozent geben an, dass sie es ohne Hilfe maximal ein Jahr schaffen, ihre Angebote weiterzuführen. Der Verband geht davon aus, dass ein zweistelliger Milliardenbetrag nötig sei, um einen wirksamen Schutzschirm aufzuspannen.
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Laut dem Paritätischen Gesamtverband belegen die Ergebnisse der Umfragen die Dringlichkeit: Bei 28 Prozent der befragten Einrichtungen stehen bereits in diesem Monat steigende Abschlagszahlungen für Strom an, für zwei Drittel aller Einrichtungen werden steigende Abschläge bis Januar erwartet. Bei den Heizkosten, für die 71 Prozent der Befragten eine Verdopplung und 26 Prozent eine Verdreifachung erwarten, ist es ähnlich. Über 77 Prozent der Befragten rechnen mit weiteren Kostensteigerungen, insbesondere die gestiegenen Lebensmittel- und Spritkosten belasten die Einrichtungen schon jetzt.
"Wenn gemeinnützige soziale Einrichtungen und Dienste nicht schnell, umfassend und unbürokratisch unterstützt werden, droht im Sozialen Tabula Rasa”, sagt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Er appelliert an die Politik, keine Zeit verstreichen zu lassen. Soziale Einrichtungen und Dienste bräuchten umgehend eine verbindliche Zusage, dass man sie nicht im Regen stehen lasse.
Umfrage Paritätischer Gesamtverband (PDF)