Anteil ausländischer Pflegekräfte steigt auf 16 Prozent
Laut der Bundesagentur für Arbeit ist der Anteil der beschäftigten Pflegekräfte mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit im vergangenen Jahrzehnt deutlich gestiegen. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Ausländer an den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pflegekräften noch bei gut fünf Prozent. Bis 2023 hat er sich auf 16 Prozent erhöht, was einem Anstieg von 195.000 Beschäftigten auf 270.000 entspricht.

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Immer mehr Arbeitskräfte mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit arbeiten in der Pflege
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Der Ausländeranteil bei den Pflegekräften liegt damit etwas über dem Niveau über alle Berufe hinweg. Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von Ausländern getragen, heißt es in dem Bericht Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich der Bundesagentur.
Die meisten ausländischen Pflegekräfte kommen aus Ländern wie Polen, Rumänien, Kroatien und den Philippinen. Gleichzeitig ist das Interesse von Geflüchteten an einer Tätigkeit in der Pflege stark gestiegen. Im Juni 2023 arbeiteten 23.000 Pflegekräfte aus den acht zuzugsstärksten Asylherkunftsländern in der Pflege, verglichen mit weniger als 2.000 vor der Flüchtlingszuwanderung im Jahr 2015.
Der Anteil dieser Geflüchteten an allen ausländischen Pflegekräften beträgt knapp neun Prozent und liegt damit nur leicht unter dem Durchschnitt aller Berufe. Auffällig ist der vergleichsweise niedrige Frauenanteil von 44 Prozent, der sowohl für Pflegekräfte als auch für die Gesamtbeschäftigung gilt.
Pascal Brückmann