Bayern will Dokumentation in der Pflege entrümpeln
Bürokratie abzubauen, das versprechen Politiker gerne. Häufig bleibt es dann bei der Ankündigung. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wird für seine Anstrengung in der Pflege konkreter. Sein Landesamt für Pflege soll sich im ersten Halbjahr 2023 mit Modellprojekten in mindestens sieben Pflegeeinrichtungen die dortige Pflegedokumentation genau anschauen. "Ziel ist dabei, überflüssige Dokumentationsanforderungen zu erkennen und künftig zu vermeiden.“

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die Dokumentation vereinfahen
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Minister Holetschek fordert gleichzeitig die Bundesregierung auf, eine umfassende Pflegereform anzugehen. "Wir müssen die Pflegeversicherung konsequent vereinfachen, flexibilisieren und entlasten", sagt Holetschek. "Wir müssen Pflegebedürftige und Pflegekräfte in den Mittelpunkt stellen statt Abrechnungsfragen."
Sein Vorschlag ist es, die Leistungen der Pflegeversicherung in drei Budgets zusammenzufassen. Die Pflegebedürftigen sollen wählen können zwischen einem hohen Budget für Leistungen von Pflegeeinrichtungen, einem mittleren Budget zum Beispiel für qualitätsgesicherte Angebote zur Unterstützung im Alltag und einem niedrigen Budget zur freien Verfügung entsprechend dem heutigen Pflegegeld.
Diese Budgets sollen laut Holetschek an die Qualifikation der Leistungserbringer anknüpfen, nicht an den Wohnort. "Damit heben wir die Sektorengrenzen im Leistungsrecht der Pflegeversicherung auf." Außerdem sei eine dynamische Anpassung der Leistungsbeträge der Pflegeversicherung angesichts der aktuellen Preisentwicklung dringender denn je.