Carestone fordert mehr Bauland für Seniorenwohnen
Künftige Senioren wollten in individualisierten Gemeinschaften so lange wie möglich urban und unabhängig in der Mitte der Gesellschaft leben, sagt Carestone-Chef Karl Reinitzhuber (Foto) und stützt sich dabei auf eine Studie des Entwicklers von Seniorenimmobilien. Es sei genügend Platz für Wohnungen vorhanden, so das Bundesbauministerium. Reinitzhuber fordert allerdings von der Politik, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, die mehr urbanen Wohnraum für alte Menschen zu ermöglichen.

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"Wir laufen Gefahr, dass die Älteren im Wettbewerb um begehrten Wohnraum in den Metropolen den Kürzeren ziehen", sagt Carestone-CEO Karl Reinitzhuber
Aus Sicht der in der Carestone-Trendstudie befragten Experten für die Entwicklung und den Bau von Altersimmobilien werde die Relevanz von altersgerechtem Wohnen bei der Quartiers- und Stadtplanung als viel zu gering wahrgenommen. Reinitzhuber sagt hierzu: "Wir laufen Gefahr, dass die Älteren im Wettbewerb um begehrten Wohnraum in den Metropolen den Kürzeren ziehen. Deshalb müssen die Bedürfnisse der älteren Generationen bei der Stadtentwicklung deutlich stärker berücksichtigt werden."
Carestone fordert, dass altersgerechte Wohnformen eine eigene Nutzungsart im Bauplanungsrecht erhalten, so dass entsprechende Flächen in allen Quartieren ausgewiesen werden. Bei der staatlichen Förderung des sozialen Wohnungsbaus sollten zudem Senioren- und Pflegeimmobilien gleichgestellt werden, um einen Wettbewerb um Baugrundstücke mit dem klassischen Wohnungsbau zu vermeiden. Um Genehmigungen zu beschleunigen und von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Anforderungen zu verhindern, wünscht Carstone die Einführung einer bundesweit einheitlichen Heimmindestbauordnung.