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25. Januar 2023 | 21:51 Uhr
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Ersatzkassen schlagen Alarm wegen steigender Eigenanteile

Die Eigenbeteiligung in der stationären Pflege ist erneut stark gestiegen, innerhalb eines Jahres um 13 Prozent. Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) warnt vor weiteren Kostensteigerungen und einer Überlastung der Betroffenen und des Systems. Im Juli kämen durch die neue Personalbemessungen noch einmal höhere Lohnkosten hinzu, sagt Ulrike Elsener (Foto), Vorstandsvorsitzende des VDEK.  

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Kassen-Vertreterin Ulrike Elsener fordert "Pflegereform aus einem Guss"

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Für Pflegebedürftige, die bis zu zwölf Monaten in einem Pflegeheim versorgt wurden, stiegen die Kosten auf durchschnittlich 2.411 Euro im Monat, rechnet der VDEK vor. Das sind 278 Euro oder 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Pflegebedürftige, die länger als zwölf Monate im Heim verbringen, müssen durchschnittlich 2.183 Euro im Monat zuzahlen, ein Plus von 232 Euro oder elf Prozent.

"Erneut steigt die Belastung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen, die oft nicht wissen, wie sie die Kosten stemmen sollen." Dabei sei die Pflegeversicherung mit dem Ziel gegründet worden, das Armutsrisiko zu vermeiden, so die VDEK-Chefin. Neue Belastungen kämen durch die Einführung bundesweit einheitlichen Personalbemessung ab 1. Juli und weiter steigende Löhne hinzu. "Die Tarifbindung und das neue Personalbemessungsinstrument sind beide wichtige Instrumente, müssen aber auch finanziert werden", so Elsner. Die Beitragszahlenden allein könnten das nicht stemmen.

Elsner fordert eine "Pflegereform aus einem Guss". Die Politik müsse das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Berücksichtigung der Kinderanzahl bei den Pflege-Beitragssätzen umsetzen. "Im dem Zuge sollte sie auch ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Finanzierung der SPV (Soziale Pflegeversicherung, Anmerkung der Redaktion) mit fest verankerten und dynamisierten Steuerzuschüssen vorlegen." Und es brauche die Bereitschaft der Länder, die Investitionskosten zu übernehmen, so Elsner. Zudem fordert sie, die private Pflegepflichtversicherung an einem solidarischen Finanzausgleich der SPV zu beteiligen.

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