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11. Juni 2024 | 16:59 Uhr
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Franziskaner-Verein beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

Der Verein der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz mit Sitz im rheinland-pfälzischen Hausen hat beim Amtsgericht Neuwied Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Betroffen davon sind zehn Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste und Krankenhäuser in der Region. Grund für die Insolvenz seien vor allem Kostensteigerungen. Gemeinsam mit der Kanzlei Eckert, die auf Healthcare spezialisiert ist, wollen die Franziskanerbrüder den Verein sanieren. Der Orden und die Stiftung sind nicht betroffen.

Insolvenz Quadrat Foto iStock Ralf Geithe

Jetzt beantragt auch der Verein der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz Insolvenz in Eigenverwaltung 

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Hintergrund für die Insolvenz in Eigenverwaltung des Vereins seien Kostensteigerungen durch Tariferhöhungen, Inflation, Energiekrise und Materialverteuerungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz. "Gesundheitspolitische Veränderungen und der wachsende Fachkräftemangel verschärfen die Lage zusätzlich."

"Die Gegenfinanzierung der pflegerischen, betreuenden und medizinischen Versorgungsleistungen unserer Einrichtungen ist in den vergangenen Jahren zunehmend schwieriger geworden", sagt Michael Ruedin, Vorstandsvorsitzender der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz. "Aufgrund des Fachkräftemangels können wir nicht alle unsere Einrichtungen voll auslasten – das macht ein auskömmliches Arbeiten herausfordernd."

Von der Insolvenz sind zehn Einrichtungen betroffen: Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach, St. Josefshaus in Hausen, Kloster Ebernach in Cochem/Mosel, Puricelli Stift in Rheinböllen, Haus Teresa in Asbach, St. Antoniushaus in Bad Kreuznach, Haus Maria Königin in Kirn, Haus St. Josef in Bad Kreuznach, Haus St. Michael in Kirchberg und Franziskaner mobil. 

Durch das Eigenverwaltungsverfahren sollen der Verein und die Dienste unter Beibehaltung der Trägerschaft saniert werden. Während des Verfahrens laufe der Betrieb in sämtlichen medizinischen, pflegerischen und sozialen Einrichtungen unverändert weiter. Die Löhne und die Gehälter der Mitarbeiter seien gesichert.

Der Vereinsvorstand entwickele bereits mit einem Team aus Restrukturierungsexperten ein Konzept für die zukunftsfähige Aufstellung der Vereins-Einrichtungen und -Dienste. Teil des Teams sind die Rechtsanwälte Mark Boddenberg und Kimon Kantis, beide Partner bei Eckert Rechtsanwälte und auf Restrukturierungen in der Healthcare-Branche spezialisiert. Sie sollen das Verfahren als Generalhandlungsbevollmächtigte begleiten.

Thomas Hartung

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