In der Telematik müssen noch dicke Bretter gebohrt werden
Bisher sind erst 200 Pflegeeinrichtungen an die Telematik-Infrastruktur (TI) angeschlossen, und nur ein Teil davon kann von den Vorteilen des Systems profitieren, berichtete Heiko Gerber, Produktmanager bei der Gematik, auf dem Kongress der Altenpflege in Nürnberg. Dennoch gibt es große Fortschritte bei der Telematik. Nach aktuellem Planungsstand soll das System 2025 flächendeckend eingeführt werden. Gerster hält dies nicht für unrealistisch.
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Bis 2025 soll die Telematik flächendeckend in Deutschland eingeführt sein
Die 200 angeschlossenen Betriebe entsprechen weniger als einem Prozent aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland. 107 davon verfügen über eine spezielle KIM-Adresse (Kommunikation im Medizinwesen), die den sicheren und schnellen Datenaustausch mit weiteren Partnern wie Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen und Apotheken ermöglichen. Nur rund die Hälfte davon kann die Vorteile wirklich nutzen. Ihnen fehlen schlicht die Partner mit KIM-Adresse.
Gerber gab in seinem Vortrag einen Ausblick, welche Themen bei der Gematik bis Jahresende auf der Agenda stehen. Demnach soll das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR) bundesweit verfügbar sein und der Modellversuch zum digitalen Gesundheitswesen in Hamburg anlaufen, bei dem zehn Pflegeeinrichtungen eingebunden werden sollen.
Große Fortschritte verspricht sich Gerber durch die weitere Verbreitung des Zugangs TI Gateway und des TI Messengers. Letzterer werde laut Gerber in der Pflege die Kommunikation verändern. Weiterhin sei zu erwarten, dass die Digitalisierungsstrategie des Gesundheitsministeriums in ein Gesetz überführt werde, das verbindliche Anschlusstermine an die Telematik vorsieht. Hier sei wahrscheinlich das Jahr 2025 vorgesehen.